Am Flughafen Stuttgart geht am Freitag nix. (Archivbild) Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich/IMAGO/Arnulf Hettrich

Nach München, Frankfurt und anderen teilt nun auch der Stuttgarter Flughafen mit: Am Freitag wird es keinen regulären Flugbetrieb geben.

Am Stuttgarter Flughafen wird am Freitag wegen des Streikaufrufs der Gewerkschaft Verdi kein regulärer Flugbetrieb stattfinden. Das teilte der Flughafen am Mittwoch mit. Betroffen seien 162 Flüge und rund 20 000 Passagiere. Sie sollen sich direkt bei den Airlines über den Status ihres Fluges informieren und nicht zum Flughafen kommen. Lediglich Sicherheitslandungen, medizinische Flüge, humanitäre Hilfsflüge und militärische Verkehre seien möglich.

Von der Gewerkschaft Verdi hieß es, die Flugsicherung werde mit Notschaltern so besetzt, dass Personen mit Hilfsgütern und Angehörige in die Türkei fliegen können. Das betreffe zehn Flüge. Für weitere Flüge werde es am Freitag keine Kapazitäten für die Kontrolle geben.

Zehntausende Fluggäste betroffen

Die Gewerkschaft Verdi hatte für Freitag an sieben deutschen Flughäfen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Mit den Arbeitsniederlegungen in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen will Verdi den Druck im Tarifstreit im öffentlichen Dienst erhöhen. Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Auch die Flughäfen Frankfurt, München und Hamburg hatten angekündigt, den regulären Passagierbetrieb am Freitag auszusetzen.

Neben dem öffentlichen Dienst gibt es örtliche Verhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine bundesweite Tarifrunde für die Luftsicherheit. In Stuttgart bestreikt Verdi am Freitag die Unternehmen FraSec und Securitas Aviation, zwei Dienstleister in der Luftsicherheit bei der Fluggast- und Warenkontrolle.

In den Verhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund DBB 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen zurückgewiesen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.