Das Street-View-Auto von Google fährt in den nächsten Monaten auch durch den Zollernalbkreis. Foto: dpa/Arne Dedert

Der Karten-Dienst Google Street View fährt demnächst von Albstadt, über Hechingen bis nach Balingen und knipst Fotos von Straßen und Gebäuden. Wie Haus-Eigentümer im Zollernalbkreis Widerspruch einlegen können.

13 Jahre ist es her, dass die Aufnahmen aus dem Zollernalbkreis auf dem Karten-Dienst Street View zuletzt aktualisiert wurden. Nun fahren wieder Google-Fahrzeuge durch die Region und machen neue Aufnahmen, wie der Konzern mitteilte.

Was ist Google Street View?

Mit dem Online-Kartendienst von Google werden Straßen, Gebäude und Sehenswürdigkeiten in einer 360-Grad-Ansicht dargestellt. So ist es möglich, sich eine Umgebung online in einer Panorama-Ansicht anzusehen. Für diesen Zweck werden von Google regelmäßig auf der ganzen Welt Panoramafotos aufgenommen.

 

Wieso werden die Aufnahmen gemacht?

Bereits im Jahr 2010 hatte es in Deutschland aus datenschutzrechtlichen Gründen massiven Widerstand aus der Bevölkerung gegen die Google-Street-View-Fotos gegeben. Seitdem gilt Deutschland als „blinder Fleck“ im Kartendienst: Während der Google-Konzern seine Bilder im restlichen Teil von Europa regelmäßig aktualisierte, blieben die Kamerafahrzeuge Deutschland seitdem fern. Im Zollernalbkreis sind in der Street-View-Ansicht bisher nur vereinzelte Straßen in der Innenstadt von Albstadt, Balingen und Hechingen verfügbar. Die übrigen Straßen aus dem Landkreis können im Online-Kartendienst bisher nicht eingesehen werden.

Wo sind die Fahrzeuge unterwegs?

Die Aufnahmen sollen nun aktualisiert werden. Seit Anfang Juli bis Mitte Oktober sind die Google-Autos in Baden-Württemberg unterwegs, unter anderem im Zollernalbkreis sowie in den Nachbarlandkreisen. Um bestimmte Sehenswürdigkeiten gut erfassen zu können, sind laut Google auch Beschäftigte mit einem Kamerarucksack zu Fuß unterwegs. Welche einzelnen Straßen abgelichtet werden, ist nicht bekannt.

 

Wann werden die Aufnahmen veröffentlicht?

Die Fotos, ebenso wie bereits aufgenommene Fotos aus dem vergangenen Jahr, sollen laut dem Konzern schrittweise ab Mitte Juli veröffentlicht werden.

 

Wie kann man Widerspruch einlegen?

Google legt den Fokus der Aufnahmen auf Straßen, Gebäude und Sehenswürdigkeiten. Gesichter von Personen und Autokennzeichen werden laut dem Konzern unkenntlich gemacht – wie bereits bei den bisherigen Aufnahmen.

Wer verhindern möchte, dass Fotos seines Hauses oder seines Autos im Internet veröffentlicht werden, kann sich mit Google in Verbindung setzen und schriftlich Widerspruch einlegen: Auf der Internetseite von Google Maps gibt es hierfür ein Formular, mit dem jeder die Unkenntlichmachung des eigenen Hauses beantragen kann. Ein Widerspruch kann auch per E-Mail oder per Post erfolgen.

Widerspruch kann eingelegt werden per E-Mail an:streetview_deutschland@google.com, per Formular online unter: support.google.com und per Brief an: Google LLC, Betreff: Street View, PO Box 111607, 20416 Hamburg.