Claus Conzelmann (links) vom FV Langenalb ehrte jüngst langjährige Mitglieder des Vereins: Volker Faass (Mitte), für 40 Jahre, und Jürgen Seemann, für 25 Jahre Mitgliedschaft.Foto: Kraft Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Generalversammlung des FV Langenalb coronabedingt verspätet / Satzungsänderungen beschlossen

Coronabedingt musste die Generalversammlung des FV Langenalb im Frühjahr abgesagt werden. Nach den neuesten Bestimmungen war es nun möglich, diese im Clubhaus unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen nachzuholen.

Straubenhardt-Langenalb. Im Mittelpunkt stand dabei eine Änderung der Vereinssatzung, die aus formalen Gründen behördlich angeordnet wurde und einem gewissen zeitlichen Druck unterlag. Im Wesentlichen ging es dabei um Regelungen der Vorstandsvertretung und mögliche ehrenamtliche Vergütungen. Zwar waren entsprechende Paragrafen auch in der bisherigen Satzung enthalten, nur nicht ausreichend protokolliert.

Vorstandssprecher Volker Faass konnte hierzu zahlreiche Ehrengäste begrüßen. In seinem Jahresbericht ging er sehr ausführlich auf die Vielzahl von Aktivitäten ein, die es zu bewältigen galt. Fisch- und Wildbesen sind im Veranstaltungskalender nicht mehr weg zu denken.

Gravierende Einschnitte, die die Existenz des Vereins bedrohen verursachen die "Corona-Zeiten". Eine Erfolgsgeschichte sei die jährliche "Apres-Ski-Party", der Zulauf werde von Jahr zu Jahr größer, und die zahlreichen freiwilligen Helfer stießen so langsam an die Grenze des Machbaren. Dies war auch die letzte Veranstaltung im Januar, ehe das Vereinsleben, sowohl auf sportlicher als auch auf wirtschaftlicher Seite, zum totalen Stillstand kam.

Alle weiteren Veranstaltungen wurden abgesagt und mit der Schließung des Wirtschaftsbetriebes des Clubhauses ging eine weitere wichtige Einnahmequelle verloren. Ob der traditionelle "Wildbesen" im Herbst stattfinden kann, stehe noch in den Sternen. Faass bedankte sich bei seinen Verwaltungsmitgliedern für ihr Engagement in außergewöhnlichen Zeiten und appellierte gleichzeitig an alle Mitglieder, mitzuhelfen, das Vereinsschiff auf Kurs zu halten. Eine Eröffnung des Clubhauses stellte er zum Ende des Monats in Aussicht, warb auch hier um verstärkte Mitarbeit, denn bisher werde das Vereinsheim in Eigenregie betrieben.

Mähroboter macht anfänglich Probleme, läuft nun aber rund

Für den beruflich verhinderten Technikvorstand Herbert Poeverlein verlas Faass den Bericht. Auch im technischen Bereich konnte er von einem arbeitsintensiven Jahr berichten. Der Stillstand in Corona-Zeiten wurde für zahlreiche Renovierungsarbeiten im Clubhaus und auf dem Sportgelände genutzt. Der neue Rasenroboter sei zu Beginn mit einigen Kinderkrankheiten behaftet gewesen, diese seien zwischenzeitlich aber behoben worden. Ein schwerer Schlag sei der Einbruch ins Clubhaus gewesen, bei dem erheblicher Sachschaden verursacht worden war. Die Aufwendungen für die Pflege der Spielfelder stiegen von Jahr zu Jahr und lägen im fünfstelligen Eurobereich.

Mike Herb vom Spielausschuss war enttäuscht, dass man nach dem Abstieg aus der Kreisliga den anvisierten sofortigen Wiederaufstieg verpasst hatte. Schwere Verletzungen von Führungsspielern hätten nicht kompensiert werden können. Mehr als der neunte Tabellenplatz nach Abbruch der Spielrunde sei so nicht machbar gewesen.

Die zweite Mannschaft landete in der B-Liga ebenfalls auf dem neunten Tabellenplatz und erfüllte damit nach dem Aufstieg die Erwartungen. Wenn wie geplant am 6. September der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird, habe man mit Trainer Marcus Bouquerot und Co-Trainer Jochen Duss ein erfahrenes Trainergespann an der Seite. Die zweite Mannschaft werde weiterhin von Stefan König trainiert.

Hohen Fixkosten stehen ebenso hohe Ausfälle gegenüber

Kassier Claus Conzelmann legte ausführliches Zahlenmaterial vor. Dabei wurde deutlich, dass die Fixkosten und die Platzrenovierung bisher mit 34 000 Euro zu Buche geschlagen hätten. Dem stünden aufgrund der Corona-Krise 35 000 Euro Einnahmeausfälle gegenüber. Eine unverzichtbare Einnahmequelle sei bisher das Clubhaus und der alltägliche Mittagsstammtisch gewesen. Sein besonderer Dank galt den freiwilligen Helfern, die mit mehr als 1800 Arbeitsstunden dies erst ermöglicht hätten und "das Rad am Laufen" hielten.

Von der Tennisabteilung berichtete Manfred Mathiske – er warb im Bereich der Fußballer um Mitglieder für die Abteilung. Die Zusammenarbeit mit dem Hauptverein bezeichnete er als sehr gut. Da zunächst nicht absehbar gewesen sei, ob und wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden könne, habe man sich entschlossen, die Tennisplätze in Eigenregie herzurichten. Sein besonderer Dank galt denjenigen, die sich dafür eingebracht hatten. Die freundschaftlichen Bande mit dem Tennisclub Pfaffenrot werde man weiter vertiefen und die Planungen laufen, sodass man im nächsten Jahr gemeinsam Mannschaften für die Medenspiele stellen könne.

Patrik Bodamer berichtete von der Jugendarbeit innerhalb des nun selbstständigen Jugendvereins JFV, in dem alle Straubenhardter Fußballvereine die Jugendarbeit bündelten.

Alle Berichte wurden mit viel Beifall aufgenommen, so erfolgte die Entlastung von Ex-Vorstand Reinhold Maginot einstimmig. Ebenfalls einstimmig wurde die vorliegende Satzungsänderung angenommen.

Finanzvorstand Claus Conzelmann blieb es dann vorbehalten, verdiente Mitglieder zu ehren. Sage und schreibe 25 Jahre war Jürgen Seemann in der Verwaltung des Vereins in verschiedenen Funktionen im Amt, zuletzt als Vorstand der Technik. Vorstandssprecher Volker Faass wurde für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Seit der Zeit als A-Jugendspieler hielt er dem Verein die Treue, aber nicht nur als aktiver Spieler habe er Akzente gesetzt, sondern auch in der Verwaltung, viele Jahre als Schriftführer und nun seit sieben Jahren als Sportvorstand. In einer kurzen Laudatio würdigte Conzelmann die Leistung der Geehrten und überreichte unter dem Applaus der Versammlung ein Geschenk.