Dirigent und Workshop-Leiter "Lelo" mit seinem verrücktesten Orchester der Welt. Foto: Hegel Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Clown-Workshop in Langenalb begeistert eine bunt gemischte Gruppe von Teilnehmern

Straubenhardt-Langenalb. Es war eine kleine, bunt gemischte Gruppe, die sich am Wochenende zu einem sicher außergewöhnlichen Workshop im evangelischen Gemeindehaus Langenalb zusammengefunden hatte: Alle waren gekommen, um etwas mehr über Clowns zu erfahren – mehr noch: um sich selbst in dieser Bühnenkunst auszuprobieren, heißt es vonseiten der Kirchengemeinde.

Unterschiedliche Beweggründe

Die Beweggründe hätten unterschiedlicher kaum sein können. Elfriede Weber aus Conweiler hat den großen Traum, mit ihrem Clown einmal die Kinderkrebsstation eines Krankenhauses zu besuchen: "Wie schön wäre das, wenn ich Kindern dann wenigstens für einen Moment ein Lächeln ins Gesicht zaubern könnte", strahlt die 78-Jährige und lässt keinen Zweifel daran, dass ihr dies auch gelingen wird. Sie hat auch schon eine Idee von ihrem Clown, den sie – abgeleitet von ihrem Vornamen – "El-Shalom" nennt.

Für Ronny Lakatos aus Karlsruhe ist es schon der zweite Workshop. Der 29-Jährige würde gerne mal mit seinem Clown "Zolo" auf der Bühne stehen, so wie Andreas Köhler aus Pforzheim, der als "Mömbele" bereits bei verschiedenen Gelegenheiten auftritt.

In kürzester Zeit erscheinen alle Clowns auf der Bühne, mal mit mehr, mal mit weniger Angst – aber die ist, dank der beiden einfühlsamen Workshop-Leiter "Momo und Lelo", ohnehin schnell verflogen.

David Starke Carrasco ("Lelo") erlernte seinen Beruf als Clown, Pantomime und Schauspieler in Südamerika. Der 34-jährige gebürtige Chilene sammelte mehrere Jahre Erfahrung im Straßentheater, ist in seinem Fachgebiet Dozent für Kinder und Jugendliche und arbeitet begeistert auch mit Erwachsenen.

Vor vier Jahren führte ihn sein Weg nach Deutschland und er lernte seine heutige Partnerin Mirjam Mayr ("Momo") kennen: Die 27-Jährige ist ausgebildete Schauspielerin und arbeitet überwiegend als Dozentin für Gesang, Schauspiel und Improvisation. Beide sind Clowns mit Herz und Seele. Und ihre Liebe zu dieser Kunst überträgt sich binnen Sekunden auf die Workshop-Teilnehmer.

Zwei Tage, je zwei Stunden wird kreativ gearbeitet – zunächst einzeln, dann in Gruppen. Besonders viel Spaß haben die "Clowns in Ausbildung", als sie sich ein (nicht existierendes) Instrument ausdenken dürfen, um es zunächst für sich und anschließend im verrücktesten Orchester der Welt zu präsentieren.

Weiterer Kurs findet im November statt

Und so feiern unter anderem ein "Mozogakezemanadragomban", die "Ballonia" und ein "Sousiphon" hier ihre Weltpremiere. Beim Abschluss des Workshops am Sonntag ist schnell klar, dass alle Teilnehmer unbedingt weitermachen wollen. Ein weiterer Kurs ist von Samstag, 16. bis Sonntag, 17. November, jeweils von 14 bis 16 Uhr geplant. Der Workshop ist offen für alle Interessierten ab 16 Jahren – auch für alle Neugierigen und Neueinsteiger. Um Anmeldung wird gebeten unter der E-Mail-Adresse clownworkshop.langenalb@gmail.com oder telefonisch unter 0151/46 40 73 69. Die Hälfte der Kursgebühren von 40 Euro fließen auch hier wieder in die Arbeit der evangelischen Kirchengemeinde Langenalb-Marxzell.

Weitere Informationen: www.ekilama.de oder www.momoundlelo.com