Die Erneuerung der Treppe an der Grundschule ist mit 40.000 Euro nachträglich in die Liste aufgenommen worden. Foto: Ziechaus

Heiß umkämpft ist im Ortschaftsrat Tennenbronn die Aufteilung der Mittel für die Straßenunterhaltung, die in diesem Jahr wieder bei 152.000 Euro liegen.

Schramberg-Tennenbronn - Nach einer Befahrung verschiedener Straßen mit Mitarbeitern der Abteilung Tiefbau und einer Abordnung des Ortschaftsrats im vergangenen Sommer sind gemeinsam Prioritäten für Sanierungen festgelegt worden. Allerdings musste die Erneuerung der schadhaften Treppenanlage an der Grundschule mit 40.000 Euro nachträglich in die Liste aufgenommen werden. Dabei werde überprüft, ob die zweiteilige Treppenanlage schmaler gemacht und auf die hohen Sitzstufen verzichten werde, erklärte Dieter Graszat von der Abteilung Tiefbau der Stadt.

Straßenbeleuchtung wird überprüft

Mit dieser notwendigen Sanierung wurde der Grat zwischen Pflichtaufgaben und Wünschenswertem noch deutlich schmaler, denn auch die Unterhaltung und Überprüfung der Straßenbeleuchtung mit Kosten von 20.000 Euro können die Ortschaftsräte nicht erneut verschieben. Damit verschlingen Pflichtaufgaben mit Kosten in Höhe von 60.000 Euro fast 40 Prozent des Etats für die Straßenunterhaltung. Die Summe von 20.000 Euro wird auch mindestens die kommenden fünf Jahre jährlich für die Straßenbeleuchtung gebraucht, begründete Konrad Ginter, Abteilungsleiter Tiefbau, mit der Vorschrift zur Überprüfung der Masten im Abstand von fünf Jahren. Tennenbronn lässt seine Straßen im Dorf von 620 Laternen erhellen und wird davon 115 Masten dieses Jahr überprüfen. Erfahrungsgemäß würden dabei an etwa zehn Prozent der Metallmasten Schäden gefunden, die schnell behoben werden müssen; zusätzlich sind oft Leuchtmittel oder alte Kabel auszutauschen, erklärte Ginter.

Setzungen und Wurzelschäden

Im Eichbach würde an drei Stellen im Bereich der großen Mühle die Straßensanierung fortgesetzt, ebenso an der Kreuzung zum Einzelhof 223 – mit Kosten von 18.000 Euro. An der Straße zum Mittelberg werden für 21.000 Euro in zwei Bereichen Setzungen und Abrisse repariert. Im Bereich Fichter müssen größere Wurzelschäden behoben werden, Kostenpunkt: 15.000 Euro. Wenn die Finanzen wieder besser seien, könnte später auch die Straße auf einer längeren Strecke erneuert werden, hoffte Graszat.

Für weitere 18.000 Euro sollen Winterschäden und Schlaglöcher ausgebessert sowie Belagsarbeiten im Zuge von Maßnahmen der Stadtwerke ausgeführt werden. Etwa 20.000 Euro sind wieder für Sanierungsarbeiten des Bauhofs im Haushalt vorgesehen.

"Keine Mittel verfallen"

"Wir haben zu wenig Geld für zu viele Straßen", klagte Oskar Rapp angesichts der Planung für die Straßensanierungen. Die jährlich zur Verfügung stehenden Mittel von 152.000 Euro werden vollständig für die Instandhaltung der Straßen in Tennenbronn aufgebraucht, betonte Konrad Ginter, dass die Stadt keine Mittel verfallen lasse. Größere Investitionen für den Straßenbau mussten schon bei den Haushaltsberatungen gestrichen werden, weil "ein paar Millionen fehlen", hatte Ortsvorsteher Manfred Moosmann den Ortschaftsräten zum Beginn ihrer Beratung mit Bedauern mitgeteilt.