Die Sanierung wird entsprechend teuer werden: Unter dem vom Ingenieurbüro Czerwenka erstellten Kostenvoranschlag für die Erneuerung der Kanäle, Wasserleitungen und Deckschicht von Morstraße, Rieseweg, Banater Straße, Bohl-, Franzfeld- und Bergstraße steht die stolze Summe von 2,053 000 Millionen Euro. "Wenn wir die einzelnen Straßen aufgraben, ist es natürlich sinnvoll, die alten Wasserleitungen und Hausanschlüsse ebenfalls zu erneuern", erläuterte Bürgermeister Markus Zeiser. Nach seiner Einschätzung sind die alten Gussrohre ebenfalls schadhaft und würden der Beanspruchung durch die Bauarbeiten vermutlich nicht standhalten.
Bereits in einer früheren Sitzung hatte sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, die Kanäle und Leitungen der Bohlsiedlung von 2020 bis 2025 zu sanieren – aus Kostengründen abschnittsweise. Nun ist die Verwaltung mit dem Wunsch nach einem Kurswechsel an das Gremium herangetreten: Sie geht davon aus, dass die Tiefbaupreise aufgrund der Corona-Pandemie im kommenden Jahr sinken werden. "Hinzu kommt, dass wir eine gute Chance haben, für diese Baumaßnahme Fördermittel aus dem Ausgleichsstock zu erhalten", erklärte Bürgermeister Zeiser. Da Gemeinden von der Größe Straßbergs pro Jahr maximal ein Antrag auf Ausgleichsstockmittel bewilligt werde, für 2022 aber schon einer vorgesehen sei – für die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges – , erscheine es sinnvoll, im kommenden Jahr die erste Hälfte der Kanalerneuerung in der Bohlsiedlung in Angriff zu nehmen. Also nur zwei Jahre Bauzeit – Peter Czerwenka erblickt darin eine sportliche Herausforderung. Die über zwei Millionen Euro, die das Ganze kostet, sollen aus Sparrücklagen finanziert werden – die Gemeinde Straßberg verfügt über die dafür erforderliche Liquidität.
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