Straßbergs Torhüter Christopher Kleiner parierte den entscheidenden Elfmeter. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

WFV-Pokal: 6:5 beim SV Oberzell / Zweitrunden-Derby gegen FC 07 Albstadt

SV Oberzell – TSV Straßberg 5:6 (2:2) n.E. Der TSV Straßberg hat das Landesliga-Duell mit dem SV Oberzell für sich entschieden. Nach 120 hart umkämpften Minuten hatten die Gäste am Samstag im fälligen Elfmeterschießen die besseren Nerven. Nachdem beide Mannschaften vom Punkt dreimal erfolgreich gewesen waren – für Straßberg trafen Daniel Holzmann, Marcel Kosic und Sven Heckendorf – und je ein Schütze verballert hatte, brachte Tobias Schuth den TSV mit 6:5 in Front, ehe Torhüter Christopher Kleiner den entscheidenden Elfmeter parierte. In Runde zwei steht für Straßberg nun das Derby gegen den Verbandsligisten FC 07 Albstadt an.

In einer ausgeglichenen und chancenarmen Partie besaß Oberzells Florian Lotthammer in der zwölften Minute die erste Möglichkeit. Vier Zeigerumdrehungen später setzte sich auch die Straßberger Offensive zum ersten Mal in Szene, SVO-Torhüter Kai Mähr fischte den Weitschuss des starken Holzmann jedoch aus dem Winkel. In der 34. Minute gingen die Straßberger mit 1:0 in Führung. Kaan Altinsoys punktgenauer Steilpass landete bei Neuzugang Christoph Müller, und der traf ins lange Eck.

Bis zur Pause und auch zu Beginn der zweiten Hälfte neutralisierten sich beide Teams, ehe Oberzell in der 55. Minute mit dem 1:1 zuschlug. Nach einer Flanke war Mittelstürmer Jason Müller per Kopf zur Stelle. Oberzell versuchte nachzulegen und kam in der 58. Minute durch Lotthammer zum nächsten Abschluss. Doch auch Straßberg war bereits ganz gut in Schuss und hatte durch Christoph Müller und Holzmann, dessen Kopfball aus kürzester Distanz nicht den Weg ins Tor fand, weitere Möglichkeiten.

Ein leichtes Chancenplus im zweiten Durchgang hatten jedoch die Hausherren, bei denen in der Schlussphase der regulären Spielzeit Lotthammer zwei weitere Male für Aufsehen sorgte und per Doppelchance zum Abschluss kam (82./83.).

"Das 1:1 nach 90 Minuten war ein gerechtes Ergebnis", sagte der verletzte Daniel Bantle, der Oliver Pfaff (Kurzurlaub) als Trainer vertrat. Vor der Verlängerung stellte Bantle auf eine Dreierkette um und brachte mit Marcel Kosic für Neuzugang Nico Heckendorf einen weiteren Angreifer. Allerdings wirkte sich die offensivere Grundausrichtung anfangs negativ aus, denn Daniel Wellhäuser brachte den SVO in der 93. Minute mit einem Schuss aus 25 Metern in den Winkel mit 2:1 in Front. Drei Minuten später hatte Jason Müller die Chance zum entscheidenden 3:1, doch Straßberg hielt weiterhin glänzend dagegen und es zeigte sich, dass Bantle mit der Kosic’ Einwechslung goldrichtig lag. Nach einem Missverständnis zwischen SVO-Keeper Mähr und einem seiner Abwehrspieler eroberte sich Kosic das Leder und chippte das Spielgerät über Mähr hinweg zum 2:2.

Holzmann vergab in der 108. Minute die letzte Straßberger Chance, in der Schlussminute wurde der Verlängerung wurde Oberzell noch einmal gefährlich. Raphael Steinhart wusste sich außerhalb des Strafraums nur mit einem Foul zu helfen und wurde mit Gelb-Rot vom Spiel ausgeschlossen. Der anschließende Freistoß brachte aber nichts mehr ein. TSV Straßberg: C. Kleiner; N. Heckendorf (91. Kosic), Steinhart, Schuth, Seßler (70. Reuter), Plaumann (77. Wiedmann), Hahn (60. Schmidt), C. Müller, S. Heckendorf, Holzmann, Altinsoy. Schiedsrichter: Kevin Popp (Biberach). Tore: 0:1 C. Müller (34.), 1:1 J. Müller (55.), 2:1 Wellhäuser (93.), 2:2 Kosic (106.). Elfmeterschießen: 5:6 Schuth. Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte gegen Steinhart (S./120.)