Bürgermeister Markus Zeiser freut sich über das Bücheregal im Rathaus, das Patrick Rieber (rechts) betreut. Foto: Schwarzwälder Bote

Literatur: Im Rathaus steht das Bücherregal "Buchfink" und lädt zum Tauschen von literarischen Werken ein

Seit Jahresbeginn steht im Eingangsbereich des Straßberger Rathauses ein Bücherregal, an dem Bürger kostenlos Lektüre mitnehmen und im Gegenzug ein anderes, ausgelesenes Buch hineinstellen dürfen.

Straßberg. Eine Bücherei hat Straßberg ja schon. Nun haben die Straßberger Bürger eine weitere Möglichkeit, günstig und nachhaltig ihren Lesedurst zu stillen.

Seit dem neuen Jahr steht im Eingangsbereich des Straßberger Rathauses ein Bücherregal, gefüllt mit Unterhaltungsliteratur, Belletristik, Kinder- und Sachbüchern. Das Regal hat auch schon einen Namen; es ist der "Buchfink".

Standesbeamter Patrick Rieber hatte diese Namensidee und auch gleich das passende Bild dazu gemalt. Er ist es auch, der das Bücherregal ehrenamtlich betreut. Die Idee für die Büchertauschbörse hingegen hatte Kämmerin Jutta Sessler. Solche öffentlichen Bücherregale, in denen Bürger fertig gelesene Bücher zurücklassen und dafür ein noch ungelesenes Buch mitnehmen können, gibt es in immer mehr Städten und Gemeinden.

Bereits 100 Werke umfasst der Bestand des neuen Angebots

Obwohl das Bücherregal erst kurze Zeit steht, trägt es bereits 100 Bücher. Diese wurden von Rathausmitarbeitern und Bürgern gebracht, einige stammen aus einer Spende des Jugendraums in Schömberg.

Im "Buchfink" gibt es für jeden etwas: Thriller, Romane, Krimis, Heimat- und kirchliche Bücher reihen sich Buchrücken an Buchrücken. Dadurch, dass jeder mitnehmen und bringen kann, was er möchte, herrsche ein ständiger Wechsel im Sortiment; bei jedem Besuch könne man neue Titel entdecken, so Rieber. Bürgermeister Markus Zeiser hält die Büchertauschbörse mit Blick auf die Nachhaltigkeit für eine großartige Idee. In vielen Haushalten werde ein Buch nur ein- oder zweimal gelesen, sei dann dem Staub im heimischen Bücherregal ausgesetzt und nehme dort möglicherweise sogar Platz weg. Der "Buchfink" sei deswegen die perfekte Möglichkeit, mit ausgedienten Büchern anderen Menschen ein kostenloses Lesevergnügen zu bescheren – und selbst könne man vielleicht auch den einen oder anderen Schmöker entdecken.

Patrick Rieber wirft regelmäßig ein Auge auf das Bücherregal und meinte: "Ich schaue, dass nur reinkommt, was rein darf." Damit mit dem "Buchfink" kein Schabernack getrieben wird, ist dieser zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses nutzbar: Täglich vormittags und donnerstags auch nachmittags bis 18.30 Uhr sowie samstags von 9 bis 11 Uhr.