Nachlassen darf Straßberg auch 2018 nicht beim Sanieren des Innenlebens ihrer Straßen. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Tiefbaumaßnahmen: Projekte bis ins Jahr 2030 in Straßberg / Ingenieurbüro legt höchste Dringlichkeit fest

Umfangreiche Tiefbaumaßnahmen plant die Gemeinde Straßberg für das neue Jahr. Der Gemeinderat beriet über Maßnahmen und Ausschreibungen.

Straßberg. Seit 2007 erhebt im Zuge der Straßenunterhaltungen das Ingenieurbüro Czerwenka jährlich den Bestand der Straßen in Straßberg und Kaiseringen. Dem Gemeinderat lag die aktuelle Schadensliste bis ins Jahr 2030 vor. Unter dem Strich stehen Maßnahmen für Tiefbau und Straßenbau mit 6 062 865 Euro an.

Die höchste Dringlichkeit sieht Ingenieur Peter Czerwenka beim Radweg bei der Firma Leute, bei Fräs- und Belagsarbeiten in der Wiesenstraße, Stiftstraße und Alte Steige. Ebenso beim Ausbau der Kirchstraße, die durch Umnutzung der eingestellten Mittel für den Backbone-Ausbau den Vorzug für 2018 bekam.

Am 5. Januar, so entschied der Gemeinderat, sollen Tiefbaumaßnahmen für 2018 öffentlich ausgeschrieben werden. Dazu gehören neue Wege in den beiden Friedhöfen Straßberg und Kaiseringen für rund 18 000 Euro sowie das Herstellen eines Grüngutsammelplatzes beim Stadion. Dort gibt es seit Jahren ein Provisorium für den Rasenschnitt des Stadions. Dieser wird auf dem Parkplatz zwischengelagert, dann von Mitarbeitern des Bauhofs aufgeladen und entsorgt.

Die Verwaltung schlug dem Gemeinderat einen eingezäunten Grüngut-Sammelplatz in der Größe 5,60 mal fünf Meter mit einem Tor vor, der nur für den Stadion-Rasenschnitt vorgesehen ist. Als Kosten sind rund 17 000 Euro angegeben. Als nicht ideal erschien Helmut Hartmann das Befüllen des vorgesehen üblichen Containers. Marco Sülzle schlug einen flachen Container mit einer Klappe vor, was als guter Vorschlag empfunden wurde und zudem billiger ist, da eine Bodenvertiefung dafür nicht notwendig ist. Das werde in dieser Ausführung in die Ausschreibung aufgenommen, sagte Bürgermeister Markus Zeiser.

Damit Hochwasser keine Chance hat

Zu keiner abschließenden Entscheidung kam der Gemeinderat hinsichtlich eines Asphaltbelags vor den Gebäuden Rieseweg 29 und 31. Einig waren sich die Räte, dass die Probleme des Oberflächenwassers, ausgehend vom Alte Hau-Weg, bei Starkregen behoben werden müssen.

Gerhard Teufel war entgegen des Czerwenka-Vorschlags anderer Meinung über die Gefällseite. Nach dem Wunsch von Markus Zeiser – "Wir müssen den Bereich nächstes Jahr technisch in den Griff bekommen" – einigte sich das Gremium auf eine neuerliche Vorortbesichtigung als die beste Lösung. Eingestellt sind 15 000 Euro.

Ausgeschrieben wird zudem das Anheben von Schächten und Straßeneinläufen in den Ortsstraßen und die Sanierung kleinerer Straßenschäden. Die Kosten liegen bei rund 45 000 Euro.

Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung müssen die Misch- und Schmutzwasserkanäle alle 15 Jahre untersucht und bei Bedarf saniert werden. Straßberg hat ein Kanalnetz von rund 26 Kilometer, an dem Sanierungsbedarf im Jahr 2018 für rund 70 000 Euro notwendig ist. Die Maßnahme müssen Fachfirmen ausführen.

Durch Holzernte und Wettereinflüsse ist es notwendig, jährlich Wald- und Feldwege zu erneuern. Die Unterhaltung – vorgesehen sind 26 000 Euro – soll beschränkt ausgeschrieben werden. Der Revierförster betreut die Baumaßnahmen und die bautechnische Überwachung.