Der Kindergarten Straßberg ist zur Freude des Gemeinderates sehr gut frequentiert. Foto: Schwarzwälder-Bote

Straßberger Gemeinderat beschäftigt sich mit der Kinderbetreuung / Ziel: Den Standard auf hohem Niveau halten

Straßberg. "Die Gemeinde Straßberg hat eine beispiellose Kinderbetreuung auf hohem Niveau", hat Bürgermeister Markus Zeiser in der jüngsten Sitzung des Straßberger Gemeinderats gesagt. Der Standard soll auch bei vielen Kindern durch weiteres Personal erhalten bleiben.

Die Gemeinde verfügt über eine Betriebserlaubnis zur Betreuung von 84 Kindern. Das sind 64 Plätze für Kinder älter als drei Jahre und 20 Plätze für Kinder, die jünger als drei Jahre sind, in fünf Gruppen bei regelmäßigen Öffnungszeiten von 7 bis 17 Uhr, freitags bis 14 Uhr. Zwischenzeitlich werden laut Zeiser verstärkt Plätze für Kinder mit einem Jahr nachgefragt. Diese Kinder verbleiben dann zwei Jahre in den Krippengruppen. Aufgrund des geburtenstarken Jahrgangs 2014 mit 27 Kindern – "ein enorm tolles Jahr, das uns in der Betreuung aber vor Probleme stellt und an die Grenzen bringt" – kann die von der Politik geforderte Betreuungsquote von 35 Prozent für Kinder zwischen null und drei Jahren nicht mehr eingehalten werden.

Seitens der Verwaltung wird die Möglichkeit gesehen, den Engpass, vor allem im Kleinkinderbereich, zu umgehen und die bisherige als Kleingruppe geführte Regelgruppe zum Beginn des Kindergartenjahres 2015/2016 in eine Regelgruppe mit Altersmischung für Kinder zwischen zwei Jahren bis dem Schuleintritt umzuwandeln. Es würden dann 25 Plätze zur Verfügung stehen, wobei sich die Gruppenstärke um einen Platz je aufgenommenem zweijährigen Kind absenkt.

Durch diese Lösung könnten Kinder mit zweieinhalb oder zweidreiviertel Jahren in eine Regelgruppe wechseln. Damit dieses von der Verwaltung vorgeschlagene Angebot umgesetzt werden kann, ist ein Personalschlüssel von 10,24 Stellen erforderlich. Neben einer bereits eingestellten Anerkennungspraktikantin sind dann weitere 0,7 Stellen notwendig. Die Stelle einer Erzieherin oder Kinderpflegerin wurde befristet auf zwei Jahre ausgeschrieben.

Der Gemeinderat beriet die Vergabe in nichtöffentlicher Sitzung. Straßberg entstehen Ausgaben von 38 000 Euro, "die wir für unsere beispiellose Kinderbetreuung gerne bezahlen", so Bürgermeister Zeiser. Das Gremium votierte einstimmig.