Solche Wassermassen wie 2013 wollen Straßberger und Kaiseringer nicht mehr im Ort haben. Archiv-Foto: Born Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Mauern aus Blocksteinen und mobile Wände an der Schmeie sind nun geplant

Für die Bürger von Straßberg hat der Hochwasserschutz eine besondere Bedeutung. Entsprechend groß ist das Interesse an diesem Punkt der Gemeinderatssitzung gewesen

Straßberg. Einiges an Arbeit kam in der ersten Sitzung nach der Sommerpause auf das Gremium zu.

Nach dem heftigen Hochwasser im Sommer 2013 hatte der Gemeinderat beschlossen, das Ingenieurbüro Winkler & Partner aus Stuttgart mit der Untersuchung über Möglichkeiten zu beauftragen, die Hochwassersituation in Straßberg und Kaiseringen zu verbessern.

Nach Abschluss der Vorarbeiten wurde das Büro im Oktober 2014 mit der Durchführung des Genehmigungsverfahrens der Hochwasserschutzmaßnahmen beauftragt. Verschiedene Gründe, vor allem personell im beauftragten Büro, zogen das Vorhaben in die Länge. "Eine unendlich lange Zeit", nannte es Bürgermeister Markus Zeiser, bis Ingenieur Winkler die bisherigen Ergebnisse vorstellte. Das Überflutungsgebiet reicht vom Sportplatz über "Schmittenwiesen" mit Wiesen- und Gartenstraße, Pflegeheim und Handelszentrum bis zur Kaplaneiquelle und Kaiseringer Straße. Die Vorplanung sieht stationäre Hochwasser-Schutzdämme, so beim Sportplatz auf einer Länge von 355 Metern, und Hochwasser-Schutzmauern sowie mobile Objektschutzmaßnahmen vor.

Teilweise sollen entlang der Grundstücke, auch zur Sicherung der Kanäle, rund 80 Zentimeter tiefe Gräben ausgehoben und mit Beton verfüllt werden. Auf dieses Fundament werden zwei Quader-Blocksteine, die für eine rund 60 Zentimeter hohe Mauer sorgen, gesetzt.

Vorgesehen sind Muschelkalksteine. Gerhard Teufel könnte sich durchaus eine Alternative dazu vorstellen, was bei der Ausschreibung nun mit einbezogen wird. In der finanziellen Aufstellung der Einzelmaßnahmen sind neuerdings 126 000 Euro für einen vom Landratsamt geforderten Retentionsraumausgleich enthalten, welcher laut Bürgermeister Zeiser auf einem Grundstück bei der "Unteren Mühle" ausgewiesen werde. Neu sind ebenfalls 16 000 Euro zum Ausbau eines Sohlenbauwerkes.

Die Gesamtsumme addiert sich nun auf 828 000 Euro. Fördermittel sind in Höhe von 70 Prozent zu erwarten, welche sich wiederum nach der Einwohnerzahl richten. Obwohl beim Bürgermeister ganz aktuell eine Nachforderung einer FFH-Verträglichkeitsprüfung seitens des Landratsamtes einging, hoffen Verwaltung und Gemeinderat, dass die lange ersehnte Plangenehmigung beantragt werden kann.