Der olpingchor unter der Leitung von Erich Fehrenbacher erfreute die Gäste mit einem abwechslungsreichen Programm. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Hardter Kolpingfamilie feiert das 60-jährige Bestehen mit festlichem Abend?in der Arthur-Bantle-Halle

Von Antonie Anton Hardt. Ein volles Haus konnte der Vorsitzende Klemens Dieterle, beim Festabend in der Arthur-Bantle-Halle zum 60. Geburtstag der Kolpingsfamilie Hardt begrüßen. Besonders begrüßte er die Gründungsmitglieder mit ihren Angehörigen, Präses Richard Fischer, Bezirkspräses Elmar Schmeh, Bürgermeister Herbert Halder, viele Freunde aus dem Bezirk, die Gemeinderäte, Kirchengemeinderäte und Vereinsvertreter. Dem Musikverein dankte er für die Bewirtung. Der Erlös komme den Hardter Missionskräften Sr Theresina und Pater Severin zu. Bürgermeister Halder überbrachte die Glückwünsche des Gemeinderats, der Vereine und der Bürgerschaft. Der Verein könne mit Stolz auf seine Leistungen in 60 Jahren zurückblicken und mit Selbstbewusstsein in die Zukunft schauen. Ganz im Sinne von Adolph Kolping versuche die Kolpingfamilie, Orientierung in einer Zeit zunehmender Individualisierung zu vermitteln, besonders durch hervorragende Jugend- und Jugendverbandsarbeit So sei das Hardt-Rock-Café geschaffen worden. Vor zehn Jahren sei das mobile Internetcafé der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg dort vorgestellt worden. Auch zum geselligen Leben der Gemeinde trage Kolping bei. So sei der Gesellenball ein Aushängeschild der Hardter Fasnet. Mit dem Kolpingchor, der zehn Jahre bestehe, sei auch der kulturelle Sektor bereichert worden. Hinter einem solchen Engagement stehe aber immer ein aktiver Vereins-Vorstand und Gruppenleiter, die "das Rad am Laufen halten". Der Bürgermeister sprach seinen Dank aus für 60 Jahre Einsatz und wünschte der Kolpingsfamilie eine gedeihliche Zukunft. Als Vertreter der benachbarten Kolpingsfamilien gratulierte Martin Klausmann aus Sulgen. Aus kleinen Anfängen sei in Hardt die mitgliederstärkste Kolpingsfamilie des Bezirks gewachsen. Als Jubiläumsgeschenk überreichte er einen Sonnenschirm, auch im Hinblick auf eine stets sonnige Wetterlage im Verein. In seinem Rückblick ging Klemens Dieterle auf die Wurzeln der Kolpingsfamilie ein. Adolf Kolping habe erkannt, dass man in der Gemeinschaft Gesellschaft gestalten müsse. Heute gebe es in Deutschland 2?600 Kolpingsfamilien mit über einer Viertelmillion Migliedern. Die eigentliche Wurzel der Kolpingsfamilie Hardt sei der 1898/99 als erster derartiger Verein in der Diözese gegründete Jünglingsverein, nach dem 1. Weltkrieg neu belebt als Jungmännerverein und nach der Nazizeit 1946 wiedererstanden als Schwabenjugend. 1951 habe sich aus der Schwabenjugend eine Gruppe zur Gründung der Kolpingsfamilie gefunden. Nach der Gründung seien neue "Äste" entstanden, die die alten Werte Gottvertrauen, Verantwortung, Mut und Begeisterung mit neuen Ideen erfüllten. Einen Bilderreigen über 60 Jahre Vereinsgeschichte zeigte Vorstandsmitglied Gerhard Gaus. Vorgestellt wurden alle aktuellen Gruppen von der Seniorengruppebis zu den Fis©herman?s Friends. Die musikalische Würze gaben die beiden "hauseigenen" Chöre dazu. Der Kolpingchor unter Leitung von Erich Fehrenbacher und am Klavier begleitet von Alexandra Herzog strahlte mit seinen rund 40 Mitgliedern Begeisterung aus. Mit Liedern wie "Musik ist wie die Sonne" ließen die Männer die leichte Muse sprechen. Abenteuer und Spannung kehrten beispielsweise bei der "Kneipe am Moor" (Solo: Erich Fehrenbacher) und "Kriminal-Tango" mit echtem Schuss ein. Dass sie auch Sinn und Gefühlstiefe vermitteln können, bewiesen die Sänger bei "Die Rose" (Arr. und deutscher Text: M. Bühler). Die Gruppe Fis©herman?s Friends unter Leitung und Keyboardbegleitung von Rebekka Rapp faszinierten durch englisch- und deutschsprachige Songs mit Schnips-, Klatsch und Sprechsilbenbegleitung. Dass sie auch a cappella große Klasse sind, bewiesen sie ebenfalls. Auf das aktuelle Kolping-Jubiläum gingen sie in einer selbstgedichteten Textvariante zu "He, das geht ab" ein und trieben damit die begeisterten Besucher sogar auf die Stühle. Den musikalischen Schlusspunkt bei diesem imposanten Jubiläumsfest setzten beide Gesangsformationen Kolpingchor und FFs gemeinsam. Noch bis in die Nachtstunden feierten die Mitglieder weiter bei den Klängen der Hardter Familien-Band "Edelweiß-Echo".