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Wegen stockender Nachfrage baut Daimler in seiner Bussparte in Deutschland 630 Stellen ab.

Stuttgart - Wegen stockender Nachfrage baut Daimler in seiner Bussparte in Deutschland 630 Stellen ab. Das teilte der Autobauer am Freitag in Stuttgart mit. International sollen bei der EvoBus GmbH zusätzlich etwa 100 Stellen wegfallen. Angaben dazu, wie sich der Stellenabbau auf die beiden Standorte Mannheim und Neu-Ulm verteilt, machte das Unternehmen nicht. Vermutlich seien es in Neu-Ulm etwas mehr, sagte ein Sprecher. Die Vorruhestandsregelungen und Abfindungen sollen bis Ende 2013 ausgehandelt sein. „Wir mussten auf die schwierige Situation im europäischen Busgeschäft konsequent reagieren und unsere Wettbewerbsposition absichern“, sagte EvoBus-Geschäftsführer Hartmut Schick.

Gleichzeitig verzichtet die Daimler-Tochter auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2018 und plant 90 Prozent aller Auszubildenden unbefristet zu übernehmen. „Ziel der Entscheidung ist, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produktionsstandorte zu stärken und auch in Zukunft zu sichern“, sagte Schick. In Deutschland arbeiten bei EvoBus 8300 Mitarbeiter, 3500 am Standort Mannheim und 3800 in Neu-Ulm. Die Einschnitte waren bereits Anfang März bekanntgeworden. Die genaue Zahl des Stellenabbaus teilte das Unternehmen nach mehrwöchigen Verhandlungen mit dem Betriebsrat mit.