Foto: Susanne Grimm/Susanne Grimm

Zum 20. Mal hatte der 80 Unternehmen umfassende Stettener Wirtschaftsverbund zum „Stettener Oktober“ mit verkaufsoffenem Sonntag und dem angegliederten Frauenlauf eingeladen.

Mit dem Erfolg waren die Veranstalter wirklich zufrieden, denn die Besucher strömten in Scharen und nutzten die Möglichkeit, sich über den Stettener Warenkorb zu informieren. Dazu strahlte eine goldene Oktobersonne vom Himmel, die das Publikum zum Flanieren über die Stettener Einkaufsmeile und sich vom attraktiven Rahmenprogramm inspirieren zu lassen einlud. Auf dem Schlossplatz vor dem Rathaus lockte ein bunter Bauernmarkt, dessen Bestücker in der Regel allesamt handwerklich versierte Hobbykünstler aller Art waren. Auch der beliebte Hammellauf vor dem Halbrund der Rathaustreppe zog wieder zahlreiche Teilnehmer an, die darauf hofften, unter den Klängen der Feuerwehrkapelle diejenigen zu sein, deren Bein sich beim Klingelzeichen gerade über eine der kleinen Hürden befindet. Oder dass das vorher gekaufte Los gezogen wird. Denn dann hätte man neben vielen anderen attraktiven Preisen eines der beiden Schafe gewonnen, die in einem Pferch inmitten der sie umrundenden Menschen standen und mit großen Augen auf das Spektakelt schauten.

Der Spaß an der Bewegung steht im Fokus

Zum Stettener Oktober gehört seit 15 Jahren der Frauenlauf, der mit seinen Strecken über fünf und zehn Kilometer Läuferinnen jeden Alters und jeder Leistungsfähigkeit zum Mitlaufen animiert. Trotz der vielen Veranstaltungen in Nachbargemeinden hatten sich rund 120 Läuferinnen angemeldet, um auf den naturnahen Strecken zu joggen oder zu walken. Dabei standen weniger die Streckenrekorde im Fokus, sondern der Spaß an der Bewegung, das Miteinander beim Gruppen- oder Paarlauf – beides erfuhr eine Sonderbewertung, ebenso die Jugendwertung bis Jahrgang 2007 – oder einfach der Fitnessgedanke.

Eine halbe Stunde nach dem Start eröffneten die teilnehmenden Geschäfte ihre Pforten, wobei einige der Mitglieder des Wirtschaftsverbunds dieses Ereignis für einen Tag der offenen Tür nutzten. So beispielsweise die Firma Sauter, deren Kernkompetenz – die Textilveredelung in Form von Stickerei, Textildruck und Werbetechniken – sonst hinter verschlossenen Türen abläuft. Eine Hightech-Stickmaschine mit 14 Nadeln hatte das Unternehmen vor das Haus gestellt, so dass die Gäste zuschauten, wie die surrenden Nadeln ein Bild aus Fäden „malten“. Eine weitere Maschine produzierte im Siebdruckverfahren Aufdrucke auf T-Shirts, wobei sich Kinder für fünf Euro ein eigenes Shirt bedrucken lassen durften. Das kam bei den Kindern gut an. Der Erlös dieser Druck-Aktion ist bestimmt für den Kinder- und Jugendhospizdienst Sigmaringen.

Unterhaltung und Kurzweil

Unterhaltung und Kurzweil kamen nicht zu kurz. Ponyreiten, Karussell und Hüpfburg hielten die Kinder auf Trab, ein Männerspielplatz mit ferngesteuerten Fahrzeugen aller Art ließ die Augen älterer und jüngerer Autofans leuchten, die Action-Tanzgruppe „Lady-Krachers“ des TSV Stetten sorgte für sportlich-musikalischen Augenschmaus, während die Line-Dancers unter ihrem Tanztrainer Heinz Langhorst-Stein auf dem Schlossplatz und auf der Festmeile dies auf ihre Art taten. Bei flotten Musikrhythmen tanzte die Gruppe einen Formationstanz, der in Reihen komplett synchron die Zuschauer faszinierte.

Beim Stettener Oktober war zudem für das leibliche Wohl gesorgt. Mit zwei Spanferkeln am Spieß und im Doppelpack gab es einen besonderen Augen- und Gaumenschmaus beim Speiselokal Danhamer. Innerhalb kürzester Zeit waren beide Schweine verputzt.