Freiwillige Helfer haben bereits 2200 Briefe mit Segensaufklebern, einem Info-Flyer über die Sternsingeraktion, einer Spendentüte und einem Überweisungsträger bestückt. Foto: Koch

Bis 2020 zogen Jahr für Jahr an Dreikönig zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene, verkleidet als Könige aus dem Morgenland, durch Geislingens Straßen. Sie klingelten an allen Haustüren, sagten Segenssprüche auf und baten um Spenden für verschiedene Projekte. Auch in diesem Jahr wird wegen Corona auf diese Tradition verzichtet.

Geislingen - Nach 2021 werden nun schon zum zweiten Mal von mehr als 80 freiwilligen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen "Segenstüten" verteilt. Diese wurden bereits im Vorfeld von Ministranten und Mitgliedern der Geislinger Kolpingjugend gepackt.

Es galt insgesamt 2200 Briefe mit Segensaufklebern, einem Info-Flyer über die Sternsingeraktion, einer Spendentüte und einem Überweisungsträger zu bestücken. Diese Segenspakete werden im Gottesdienst am Festtag der Heiligen Drei Könige von Pater Augusty geweiht und dann von den Freiwilligen an alle Haushalte verteilt. Ehe diese durch den Ort ziehen, werden sie im katholischen Gemeindehaus auf Corona getestet.

Sternsinger teilen Geschenke mit Senioren und Bedürftigen

Wer den Sternsingern eine Freude machen möchte und nicht auf die Belohnung durch Süßigkeiten verzichten möchte, darf dies gerne tun. Es ist zu beachten, dass die Süßigkeiten verpackt sind, da viele der Sternsinger die gesammelten Süßigkeiten auch mit dem Seniorenheim St. Markus, dem Tafelladen, dem Frauenhaus Zollernalbkreis und dem Jakobushaus teilen möchten.

Geldspenden können entweder per Überweisung getätigt werden oder auch an Dreikönig zwischen 14 und 17 Uhr in bereitstehende Spendenkörbe gelegt werden. In dieser Zeit wird in der Kirche jemand anwesend sein, damit gewährleistet ist, dass keine Spenden abhandenkommen. Ab 10. Januar können die Spenden auch gerne noch im Pfarrbüro in Geislingen abgegeben oder in den Briefkasten geworfen werden.

Kirchengemeinde unterstützt drei soziale Projekte

Das gespendete Geld wird auch in diesem Jahr auf drei Projekte verteilt: Ein Teil kommt dem Projekt Ignatius-von-Loyola-Schule in Tete (Mosambik) zugute. Dort soll durch Bildung jungen Menschen eine Zukunft vor Ort ermöglicht werden. Es werden mit der Spende Schul- und Internatsstipendien finanziert sowie Bau- und Betriebskosten gedeckt.

Mit dem zweiten Projekt Mbinga Loreto in Tansania wird ein Heim für körperbehinderte Kinder und Kinder aus schwierigen Verhältnissen unterstützt. Das dritte Projekt, die Kindertagesstätte "Creche Raio de Sol" in Atibaia in Brasilien, ist ein Projekt der Schönstätter Marienschwestern. Die in Geislingen gut bekannte Schwester Marione Ginter begleitet diese Kindertagesstätte seit deren Gründung im Jahr 1998. Da diese Einrichtung aufgrund der Corona-Pandemie vorübergehend geschlossen wurde, verteilen die Schwestern der Einrichtung nun Lebensmittel an die Kinder in den Slums.

Die Ärmsten leiden unter Corona besonders

Die Kirchengemeinde hofft auf großzügige Unterstützung, damit die Not der Kinder etwas gelindert werden kann. Gerade in den ärmsten Ländern der Welt hat die Corona-Pandemie nach wie vor verheerende Auswirkungen.