Um einen Hund vor dem Staupevirus zu schützen, sollte das Tier geimpft werden. (Symbolfoto) Foto: © effkaz – stock.adobe.com/effkaz

Das Landratsamt empfiehlt Hundehaltern, ihre Tiere zum Schutz impfen zu lassen. Für den Menschen stellt die Staupe keine Gefahr dar.

In den letzten Wochen erreichten den Wildtierbeauftragten des Landkreises Freudenstadt vermehrt Meldungen von toten oder kranken Füchsen und Steinmardern in verschiedenen Gemeinden des Kreises. Das teilt das Landratsamt Freudenstadt mit.

Bei Untersuchungen der Tiere konnte vom Veterinäramt und Untersuchungsamt in Karlsruhe das Staupevirus bestätigt werden. Staupe ist für Raubtiere wie Fuchs, Dachs, Marder oder Waschbär sehr ansteckend und verläuft meist tödlich. Für den Menschen ist die Staupe ungefährlich. Beim Hund kann eine Ansteckung jedoch zu schweren Krankheitsverläufen und zum Tod führen. Eine regelmäßige Impfung schütze Hunde allerdings wirksam und sicher vor einer Infektion und wird daher in der Mitteilung empfohlen.

Staupeviren sind sehr ansteckend, jedoch in der Umwelt recht kurzlebig. Die Übertragung findet meist durch Tröpfcheninfektionen bei direkten Kontakt mit einem infizierten Tier oder über Ausscheidungen statt. Auch über kontaminierte Objekte kann eine Ansteckung stattfinden.

Sichtung beim Wildtierbeauftragten oder der Polizei melden

Die Symptome der Staupe ähneln denen der Tollwut, Deutschland ist jedoch seit 2008 tollwutfrei. Erkrankte Tiere laufen oft taumelnd umher, apathische Phasen, in denen die Tiere nur daliegen, wechseln mit Schreien und aggressiven Wutphasen ab. Wer auf ein solches Tier trifft, sollte es auf keinen Fall anfassen, sondern in Ruhe lassen. Hunde sind unbedingt fernzuhalten und die Sichtung sollte beim Wildtierbeauftragten oder der Polizei gemeldet werden. Zum Schutz vor einer Staupeinfektion wird empfohlen, Haustiere nicht außerhalb von Gebäuden zu füttern, damit Füchse und Marder nicht angelockt werden. In Feld und Wald sollten Hunde entweder angeleint oder sehr nah beim Halter geführt werden, damit Kontakt zu kranken Füchsen, Mardern und deren Ausscheidungen vermieden werden und es sollte bei Spaziergängen auf den Wegen geblieben werden.

Fragen beantwortet der Wildtierbeauftragte Peter Daiker, erreichbar unter Telefon 07441/920 50 77 oder per E-Mail an peter.daiker@kreis-fds.de.