Drei tolle Wandertage entlang des Bodensees auf dem HW 9 verbrachte die Wandergruppe des Musikvereins Bierlingen. Foto: Haid Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Drei entspannte Wandertage genossen / Tolle Ausblicke und kulturelle Höhepunkte

Sta rza ch-Bierlingen . Bei der sechsköpfigen Wandergruppe des Musikvereins Bierlingen standen in diesem Corona-Jahr die drei flachen Bodensee-Etappen mit 66 Kilometern Gesamtlänge auf dem Hauptwanderweg 9 (HW 9) des Schwäbischen Albvereins an. Die Witterung passte größtenteils auch, sonnige und bewölkte Abschnitte mit abschließenden Regengüsse am Feiertag bei angenehmen Temperaturen. Der HW 9 führt von Spaichingen über die Schwäbischen Alb, Donautal, Bodensee, Tettnang, Wangen bis zum Schwarzen Grat bei Isny im schwäbischen Allgäu über eine Gesamtlänge von 182 Kilometern.

Wie immer ging es Anfang Oktober vom Bahnhof Eyach mit öffentlichen Verkehrsmittel zum letztjährigen Ausgangspunkt Haldenhof oberhalb von Sipplingen/Bodensee. Auf den Höhen Überlingens hatte die gut gelaunte Gruppe tolle Aussichten über den Überlinger See zur Insel Mainau bis in die Schweizer Alpen. Sehenswert waren auch der Hödinger und der Spetzgarter Tobel, zwei durch Bäche tief eingeschnittene Erosionsschluchten. Über Überlingen, Nussdorf, Kloster Birnau mit der prunkvollen Innenausstattung und an den Unteruhldinger Pfahlbauten mit dem Titel Unesco-Weltkulturerbe "Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen" vorbei, erreichte man am späten Nachmittag nach 25 Kilometern die Unterkunft Hotel Jufa oberhalb von Meersburg, wo man nach dem Quartiersbezug einen geselligen kameradschaftlichen Abend beim Abendessen erlebte.

Am zweiten Tag hieß es wieder Wanderschuhe und Rucksack packen für die mittlere Etappe von 20 Kilometern nach Friedrichshafen. Zunächst genoss man die tolle Aussicht oberhalb von Meersburg bevor es zum Winzerort Hagnau über die Obst- und Weinberge nach Immenstadt und Fischbach zum zweiten Nachtquartier in Friedrichshafen ging. Zwischendurch gab es immer wieder genügend Rastmöglichkeiten um den Hunger und Durst zu löschen. Abends weilte man noch an der schönen Uferpromenade in Friedrichshafen bevor die zweite Übernachtung im Hotel Rebstock anstand.

Die 18 Kilometer lange Schlussetappe am samstäglichen Feiertag dann führte die Wanderer von der Zeppelinstadt entlang der schönen Uferpromenade über das Ried nach Eriskirch, einem bedeutenden Standort der Sibirischen Schwertlilie, bevor der HW 9 vorbei am Wallfahrtsort Mariabrunn in Richtung Hopfenstadt Tettnang links abbog und man das schwäbische Meer nach über 50 Kilometern Uferwanderung verlassen musste.

Beim Neuen Schloss nach einem Besuch des Schlossfestes ließ man sich nach einer kurzen Rast vom Taxi zum Bahnhof Friedrichshafen bringen wo der Zug entlang des Bodensees über Radolfzell nach Singen und dann Richtung Horb/Eyach die Wandergruppe zum Ausgangspunkt transportierte.

Im Gasthaus Rössle in Bierlingen ließ man dann nach dem Dank für die gute Organisation bei Gunar Haid, diese erlebnisreichen Tage in gemütlicher Runde fröhlich ausklingen. Im nächsten Jahr stehen dann die drei Schlussetappen über Wangen, Isny bis zum Schwarzen Grat im schwäbischen Allgäu an.