Ralf Bohnet von der Wirtschaftsförderung des Landkreises, die Gewinner der Eduard-Spranger-Schule, Leon Lahi und Lars Reinhardt, die Wirtschaftsbeauftrage der Stadt, Elke Latscha, sowie Stefan Nafziger vom Campus Schwarzwald (von links) bei der Preisvergabe. Foto: Finkbeiner

Junge Talente präsentierten Geschäftsideen bei der „Start-up BW Young Talents“-Veranstaltung in Freudenstadt. Im Rahmen eines eintägigen Innovationsworkshops unterbreiteten die Schüler ihre Unternehmensideen.

Es war ein aufregender Tag für die Schüler mit Interesse an wirtschaftlichen Themen am Campus Schwarzwald. Dabei konnten sie sich für die Landesauswahl des Wettbewerbs „Start-up BW Young Talents“ qualifizieren. Das Start-up-Programm zog rund 30 Teilnehmer vom Kepler-Gymnasium und der Eduard-Spranger-Schule an. Die Jury bestand aus der Wirtschaftsbeauftragen der Stadt, Elke Latscha, Ralf Bohnet von der Wirtschaftsförderung des Landkreises, der zuvor als Schreinermeister selbstständig war, sowie Stefan Nafziger, Leiter des Projekt-Management-Office am Campus.

Die Gruppe zwei eröffnete die Präsentationen und stellte ihre App „Alex“ vor, einen intelligenten Shoppingassistenten. Diese App kennt nicht nur die Kleidergröße des Nutzers, sondern gibt auch basierend auf den Präferenzen Auskunft, ob ein Kleidungsstück zur Person passt. Das Ziel von „Alex“ ist es, Rücksendungen zu minimieren, da diese nicht nur teuer sind, sondern auch schlecht für die Umwelt.

Die junge Generation möchte gerne neue Apps entwickeln

Gruppe eins trat nur zu zweit auf, obwohl sie ursprünglich aus fünf Mitgliedern bestand. Die beiden jungen Männer präsentierten ihre Smart-Vision- Brille, die die Dioptrienstärke anpassen könne. Ein eigenes Betriebssystem soll dabei helfen. Dafür will das Team mit Optikern und bekannten Marken zusammenarbeiten, um die Bekanntheit seiner KI-Brille zu steigern.

Gruppe drei präsentierte ihre Idee namens „OLAGA“, die auf die Verbindung von Schule und Sport abzielt. Das Team will Sport und Lernen für eine Zielgruppe im Alter von zehn bis 20 Jahren kombinieren und zieht eine Zusammenarbeit mit der VHS in Betracht.

Die vierte Gruppe lockerte die Stimmung mit ihrem kreativen Werbeslogan „Sleep like a Sheep“ auf. Sie entwickelte eine App für die wohlhabendere Klientel. Die App arbeitet mit Smart-Home-Produkten und einem eigenen Armband, um die Schlafqualität der Patienten zum Beispiel in Krankenhäusern und Altenheimen zu verbessern.

Die Gruppe fünf präsentierte die App „Gym Genius“, die in Zusammenarbeit mit Ärzten entwickelt werden soll und gesundheitsfördernde Trainingspläne mit der richtigen Ausführung und Schmerzanalyse bietet. Dabei sollen verschiedene Sensoren zum Einsatz kommen, die an den Gelenken angebracht würden. Social Media soll dabei als Vermarktungsinstrument dienen.

Die Gewinner können sich für die Landesauswahl bewerben

Die sechste Gruppe stellte „Second Chance“ vor, eine Sammelstelle für weggeworfene Lebensmittel aus dem Einzelhandel. Ziel der Gruppe ist es, in Zusammenarbeit mit Geschäften und Bäckereien eine Anlaufstelle für die Mittelschicht zu schaffen und der Wegwerf-Gesellschaft etwas entgegenzusetzen. Aus Lebensmitteln, die lange haltbar sind, sollen dann Gewürze, Säfte oder Brühen hergestellt werden. Nach den Präsentationen gab die Fachjury jedem Team ein Feedback. Team zwei erhielt eine Auszeichnung für seine nachhaltige Geschäftsidee mit der App „Alex“.

Der zweite Platz ging an das Team von „OLAGA“, das mit einem guten Ansatz und einer überzeugenden Präsentation den Mehrwert seiner Idee verdeutlichte. Die Gewinner des Tages waren Lars Reinhardt und Leon Lahi von der Eduard-Spranger-Schule in Freudenstadt mit ihrem Konzept der Smart-Vision-Brille. Sie erhalten nun die Chance, sich für einen Platz in der Landesauswahl „Start-up BW Young Talents“ zu bewerben.

Junge Menschen sollen einen Einblick bekommen

Die Kampagne
wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes gefördert. Ziel ist es, Jugendliche für die Themen Innovation und Gründung zu sensibilisieren und zu begeistern. Für die Umsetzung ist das Steinbeis-Innovationszentrum der Hochschule Pforzheim verantwortlich.

Workshop
In dem eintägigen Innovationsworkshop durchleben die Jugendlichen live die ersten Phasen einer Unternehmensgründung: Mit Hilfe von Kreativitätstechniken entwickeln die Schüler in Teams Geschäftsideen und präsentieren diese im „School-Pitch“, am Ende wird ein Sieger gekürt.