Michael Wendler und Laura Müller sind jetzt Eltern eines Rome Aston. Foto: imago images//Revierfoto

„Der kleine Rome Aston möchte aus dem Spieleparadies abgeholt werden.“ Promis wollen mit ausgefallenen Babynamen vor allem eines zeigen: Wir sind alles – aber nicht gewöhnlich.

„Meine Mama ist Schauspielerin, und Schauspielerinnen dürfen ihren Kindern keine normalen Namen geben!“ Das sagt die kleine Cheyenne Blue der Hauptfigur Ludo (gespielt von Til Schweiger) in der Filmkomödie „Keinohrhasen“. Und wirklich, in der Welt der Stars scheint bei der Namensgebung die Devise zu gelten: Benamse lieber ungewöhnlich!

Jüngstes Beispiel: Rome Aston, der neugeborene Sohn von Michael Wendler und Laura Müller. Zwei Städtenamen hat der Kleine also verpasst bekommen – die der Hauptstadt Italiens und Aston, ein Ort in – Berkshire? Lourdes (die inzwischen erwachsene Tochter von Madonna) und Brooklyn Beckham lassen grüßen. Rome ist übrigens unter Stars beinahe schon konventionell: Der Sohn des Fußballers Mario Götze heißt auch so.

Die Urmutter der abgefahrenen Babynamen ist wahrscheinlich Gwyneth Paltrow: Als die Oscargewinnerin und heutige Lifestyle-Unternehmerin 2004 verkündete, ihre Tochter heiße Apple, klappte vielen noch die Kinnlade herunter. Nach heutigen Standards klingt der Name schon fast wie Simone, Klaus oder Florian.

Spätestens seit North West (so heißt die Tochter von Kim Kardashian und Kanye West) scheinen bei den Promis aber alle Hemmungen gefallen zu sein. Je außergewöhnlicher der Babyname, desto besser. Ob er sich gut quer über den Spielplatz schreien lässt, scheint da Nebensache zu sein.

Der britische Sänger Ed Sheeran und seine Frau Cherry nannten ihre Töchter Lyra Antartica und Jupiter. Das Model und It-Girl Kylie Jenner hat einen kleinen Aire. Ihre Halbschwester Kourtney Kardashian indes hat offenbar Großes mit ihrem Sohn vor. Der heißt nämlich Reign, zu Deutsch: Herrsche. Stellen Sie sich vor, die Vier gingen zusammen in eine Kita...

Das Standesamt hat das Kindeswohl im Auge

Deutsche Standesämter würden manchen dieser Babynamen vermutlich ganz schnell einen Riegel vorschieben. „Das Standesamt verweigert die Eintragung des Vornamens ins Geburtenregister, wenn der Vorname das Kindswohl zu gefährden droht“, heißt es in einer Veröffentlichung der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags zum Namensrecht. Standesämter lehnen üblicherweise auch Namen ab, die „ihrem Wesen nach keine Vornamen sind wie zum Beispiel Warennamen, Fantasienamen oder Verunglimpfungen“, wie es beispielsweise auf der Homepage der Stadt Stuttgart heißt. Wer bei der Namenswahl unsicher ist, kann sich vertrauensvoll an die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) wenden: Dort gibt es eine telefonische Namensberatung.

Die GfdS hilft auch mit (kostenpflichtigen) Gutachten, wenn ein Standesamt sich weigert, einen bestimmten Namen für ein Kind einzutragen – zum Beispiel weil er sehr ungewöhnlich ist. Immer wieder müssen aber auch Gerichte Streit zwischen Eltern und Standesamt klären: So fielen bereits „Pfefferminze“ oder „Verleihnix“ bei den Richtern durch.

In Deutschland keine Chance hätte vermutlich auch die Vornamen, die sich Elons Musk und seine frühere Partnerin Grimes für ihre Kinder ausgedacht haben: X Æ A-12 und Y.

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