250 Jahre Blasmusik in Binsdorf wurde über ein ganzes Wochenende gefeiert. Foto: Breisinger

250 Jahre Blasmusik in Binsdorf wurde bereits im Laufe des Jahres mehrmals gefeiert. Nun kam es in der Festhalle beim dreitägigen Jubiläumsfest zum Höhepunkt.

Mit einem Benefizkonzert mit dem LPO Baden-Württemberg im Januar, dem Frühjahrskonzert und dem Kreisverbands-Musik-Elfmeterturnier im Mai, dem Jubiläumstag „250 Jahre Blasmusik in Binsdorf“ mit Marschmusik durch den Ort, Totenehrung und Platzkonzert und dem Sommerhock mit Ehemaligentreffen in den Hallen der Firma Solera im Juli hatten die Feierlichkeiten zu 250 Jahre Blasmusik in Binsdorf schon einiges zu bieten.

Der Höhepunkt aber war zweifelsohne das von der Stadtkapelle Binsdorf organisierte dreitägige Jubiläumsfest von Freitag bis Sonntag in der Festhalle Binsdorf. Am Eröffnungstag spielten der Musikverein Heiligenzimmern, der Musikverein Winzeln und der Musikverein Stuttgart-Hofen auf.

Ausverkauf auch am Samstag

„Es war fantastisch. Das war ein richtiger Blasmusikabend mit vielen Besuchern und sehr, sehr guten Musikvereinen, die für beste Unterhaltung sorgten“, meinte Gabriele Nurna, die sich mit Matthias Eberhart die Vorstandschaft der Stadtkapelle teilt.

Ausverkauf meldete die Stadtkapelle dann sogar am Samstag – und das nicht ohne Grund. Mit der Vorband der Blaskapelle Speikobra sowie den Tirolern von „Viera-Blech“, die durch Festivals wie das „Woodstock der Blasmusik“ oder durch die ihre Hits wie „Von Freund zu Freund“, „Augenblicke“ oder „Euphoria“ berühmt wurden, wurden wahre Koryphäen für diesen Abend gewonnen.

Nurna versprach bei der Ankündigung der Österreicher einen „musikalischen Hochgenuss“ und sollte recht behalten, denn die von der Band angekündigte Mischung aus Neuem, Altbewährtem, Traditionellem und Modernem fand exakt den Geschmack des Publikums.

Am Sonntag ging es direkt weiter

„Die Stadtkapelle Binsdorf ist solche Großveranstaltungen nicht gewohnt, von daher sind wir vom Andrang geradezu überrannt worden. Im Vorfeld habe ich meine Vereinsmitglieder gefragt, was wir zum Essen anbieten sollen. Da hieß es, dass vor allem bei den Jüngeren Pommes und Schnitzelwecken besonders ankommen, und jetzt war es plötzlich vor allem der „Schwobateller“, so dass irgendwann der Kartoffelsalat zur Neige ging und wir für den Sonntag sogar generell Nachbestellungen ordern müssten“, erklärte Nurna am Wochenende.

„Viera-Blech“ verkündete im Vorfeld augenzwinkernd, dass sie für die „nächsten 24 Stunden die musikalische Unterhaltung“ sein würden, so lange wurde es dann doch nicht, denn irgendwann wäre das breite Repertoire der Vollblutmusiker ausgeschöpft gewesen, und zudem wäre natürlich auch überhaupt nicht so viel Zeit gewesen, denn am Sonntag ging es nach nur einer Mütze Schlaf für die äußerst engagierten Vereinsmitglieder und vermutlich auch für den ein oder anderen Gast schon wieder weiter.

Musikverein Rangendingen umrahmt Festgottesdienst

Der Musikverein Rangendingen umrahmte den Festgottesdienst, der ganz unter dem Motto „Musik“ stand. Auch anschließend befanden sich die Rangendinger auf der Bühne, gefolgt von dem Projektjugendorchester Binsdorf-Dormettingen.

Die Harmonie des Orchesters war beeindruckend. Zwar wurden die einzelnen Stücke im Vorfeld einzeln im Jugendorchester eingeübt, allerdings fand das erste gemeinsame Treffen erst vor drei Wochen statt.

Weitere Auftritte gab es vom Männergesangsverein Binsdorf und den Musikvereinen Geislingen und Erlaheim. Zudem wurde ein umfangreiches Kinderprogramm auf die Beine gestellt. „Den Sonntag haben wir bewusst sehr kinderfreundlich gestaltet, denn die Stadtkapelle Binsdorf sieht sich als Familienverein“, sagte Nurna.