In den kommenden Wochen werden die Trinkwasserleitungen zwischen Hartheim und Heinstetten vergraben; ebenso das gegenüber liegende schwarze Rohr, das als neue Abwasser-Druckleitung dienen wird. Foto: Stadt Meßstetten/Volker Bitzer

Über 1,4 Millionen Euro werden in die Erneuerung der Abwasser-Druckleitung zwischen den Stadtteilen Heinstetten und Hartheim investiert.

Massenweise blaue Rohre säumen seit einigen Wochen die Straße von Hartheim nach Heinstetten. Zusammengeschnürt zu Sechser-Bündeln liegen sie neben dem Fußweg, dazu ein schwarzes Rohr, das bereits zusammengeschweißt ist. Die Abwasser-Druckleitung vom Pumpwerk Heinstetten zum Freispiegelkanal Hartheim wird erneuert. Bei dieser Gelegenheit wird aber gleich noch mehr vergraben – und dabei über 1,4 Millionen Euro investiert.

Fast 50 Jahre alt ist die bisherige Abwasser-Druckleitung, welche die beiden Meßstetter Stadtteile seit 1976 miteinander verbindet. Aufgrund ihres hohen Alters, teilt die Stadtverwaltung Meßstetten mit, sei sie in Sorge gewesen, die Abwasserachse könnte nicht mehr voll funktionstüchtig sein. Sie wurde daher schon seit längerem mit gedrosselter Pumpenleistung betrieben.

Backbone war zurückgestellt worden

Zudem wurde eine Fachfirma beauftragt, die Erneuerung der Leitung zu planen. In der April-Sitzung 2023 gab der Gemeinderat grünes Licht für Bauleistungen in Höhe von 1,42 Millionen Euro. Vorarbeiten und Erdaushub haben im Oktober begonnen; in kommenden Wochen sollen nun die Rohre verlegt werden. Die Erneuerung der Abwasserdruckleitung erfolgt auf einer Länge von ungefähr 2,8 Kilometern; auf einer Länge von etwa 2,2 Kilometern wird zusätzlich eine Backbone-Leitung verlegt. Letztere Maßnahme war 2022 aus dem Auftragsvolumen der Firma Netze-B-Breitband ausgesondert und zurückgestellt worden, um nicht zweimal aufgraben zu müssen.

Eine Stromleitung nach Heinstetten

Und deshalb kommt bei dieser Baumaßnahme sogar noch mehr in den Boden: Die Netze-BW wird auf 2,6 Kilometern Länge eine 20 kV-Stromleitung für Heinstetten mitverlegen und der Zweckverband Wasserversorgung Hohenberggruppe auf 1,8 Kilometern Länge eine neue Wasserleitung. Die Kosten für die Stromleitung rechnet Netze-BW direkt mit den Baufirmen Koch aus Ratshausen und Lohr aus Ravensburg ab.

Bis Jahresmitte soll die Maßnahme beendet sein

Die Kosten für die Wasserleitung sind in der städtischen Kalkulation enthalten, werden aber dem Zweckverband in Rechnung gestellt. Es handelt sich um rund 467 000 Euro; unter dem Strich muss die Stadt Meßstetten 953 000 Euro bezahlen. „Spielt das Wetter mit und läuft weiter alles nach Plan, dann rechnen wir damit, dass die Maßnahme bis Mitte des Jahres beendet ist“, sagt Meßstettens Stadtbaumeister Claus Fecker.