Die Anwesenden unterzeichnen die Vereinbarung zur ökumenischen Zusammenarbeit: Roland Haas (von links), Thomas Eisele, Benedikt Müller, Lisa Interschick, Oliver Porsch, Christian Mario Hess sowie Martin Höfflin-Glünkin.  Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Verantwortliche sprechen sich für Zusammenarbeit aus / Neue Infos zu vakanten Pfarrerstellen

Von Christel Paskal

Zahlreiche Gemeinden haben sich in den vergangenen 15 Jahren mit der Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung zur Ökumene bekannt. Auch in St. Georgen wurde nun ein solches Schriftstück aufgesetzt.

St. Georgen. Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche unterzeichneten am Donnerstagabend eine Vereinbarung, die die ökumenische Arbeit weiter stärken soll. Hintergrund ist eine "Rahmenvereinbarung für ökumenische Partnerschaften zwischen evangelischen Pfarrgemeinden und katholischen Pfarreien", die im Jahr 2004 vom damaligen Erzbischof Robert Zollitsch für die Erzdiözese Freiburg und dem Landesbischof Ulrich Fischer für die Evangelische Landeskirche in Baden unterzeichnet wurden. Etliche Gemeinden folgten sodann diesem Beispiel. Bereits im Jahr 2016 waren 110 Rahmenvereinbarungen unterzeichnet – nun also beteiligt sich auch St. Georgen.

Keine Selbverständlichkeit

Von der katholischen Seite der Seelsorgeeinheit St. Georgen-Tennenbronn waren Kooperator Christian Mario Hess, Pastoralreferent Benedikt Müller, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Thomas Eisele sowie Roland Haas anwesend. Von der evangelischen Seite haben die Vereinbarung Pfarrerin Lisa Interschick, Gemeindediakon Martin Höfflin-Glünkin sowie der Vorsitzende des Kirchengemeinderats Oliver Porsch unterzeichnet.

Müller betonte, dass die Rahmenvereinbarung etwas Besonderes sei. Die ökumenische Zusammenarbeit sei bereits über Jahrzehnte gewachsen. Seit ungefähr 18 Monaten befasste sich der Pfarrgemeinderat mit dieser Vereinbarung. Vor den Sommerferien sei die Zusammenarbeit konkretisiert worden.

Eiseles Wunsch ist, dass die bestehende Zusammenarbeit sich weiter entwickeln möge. Höfflin-Glünkin und Porsch stellten fest, dass die Ökumene im Gemeindezentrum wie selbstverständlich praktiziert wird. Das sei aber noch nicht in allen Pfarrgemeinden selbstverständlich. Daher sei es von allen Anwesenden der Wunsch gewesen, dies hier vor Ort festzumachen.

Für Interschick sei dies auch bei Ausschreibungen äußerst hilfreich. Bewerber könnten sich damit ein Bild der Situation machen. Eisele meinte: "Wir wollen, dass diese Zusammenarbeit bekannter werden soll." Sich gegenseitig nicht als Konkurrenz empfinden, wünschte sich Höfflin-Glünkin.

Die Verantwortlichen der beiden Kirchengemeinden werden sich bei fest vereinbarten Treffen austauschen. In der Vereinbarung sind die Rahmenbedingungen vorgegeben. Diese werden übernommen und ergänzt durch eigene Ideen.

Weihnachten ist gerettet

Beruhigt sein dürfen im Übrigen die Christen nach dem Ende der Übergangszeit von Hess: Die Gottesdienste zu Weihnachten werden wie üblich gefeiert. Müller hat hierfür Zusagen aus Freiburg erhalten. Für die vakante Pfarrstelle in der Lorenzgemeinde hat sich noch niemand beworben.