Auf ein erfolgreiches Jahr blickt der Vorstand der Bürgerstiftung zurück: Thorsten Rettich (von links), Thomas Wagner, Erwin Müller und Peter Stermann, stellvertretender Vorsitzender im Stiftungsrat.Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Vorstand informiert in einem Pressegespräch über Aktivitäten / 12 000 Euro eingesetzt

Einen Rückblick auf die Aktivitäten im vergangenen Jahr gab der Vorstand der Bürgerstiftung bei einem Pressegespräch. Zwölf Projekte wurden unterstützt.

St. Georgen. Ganz besonders erfreulich sei, dass 2019 knapp 6500 Euro an Spenden eingingen, so Erwin Müller, Vorsitzender des Stiftungsvorstands. Neben vielen Privatleuten steuerte die EGT 2000 Euro der Regio-Prämie bei.

Zwar generiere man auch Zinsen aus dem Stiftungskapital, die seien aber derzeit relativ niedrig. Zudem sei man verpflichtet, das Geld relativ konservativ anstatt spekulativ und gewinnträchtig anzulegen, ergänzt Vorstandsmitglied Thorsten Rettich.

Samt Zinsen wurden 2019 zwölf Projekte mit mehr als 12 000 Euro unterstützt. Darunter zum Beispiel die Grundschule Peterzell, wo die Stiftung 3000 Euro zur Ersatzbeschaffung für das sehr beliebte Klettergerüst beisteuerte. Dessen Aufstellen verzögerte sich bisher aufgrund von Corona.

"Ein voller Erfolg" war laut Müller das Sponsorenschwimmen der Grundschüler, bei dem nicht nur Geld für Stiftung und Schüler gesammelt, sondern auch die Schwimmkompetenz der Kinder gefördert wurde. Weitere Projekte waren Bergstadtsommer und Lesungen in der Robert-Gerwig-Schule, das Dialektbuch des Geschichtsvereins, der Besuch des "Hope-Theatre" aus Nairobi oder das Musizieren von Jugendlichen im Lorenzhaus.

Manche Projekte fallen wegen Corona ins Wasser

Auch für die erste Jahreshälfte 2020 standen wieder einige zu unterstützende Projekte an, die aber aufgrund von Corona ganz oder teilweise ins Wasser fielen. Darunter die Nachhaltigkeitswoche, das Sponsorenschwimmen oder das Theaterprojekt "Tambora". Jetzt merke man so langsam, dass es wieder losgehe, so Müller. Unterstützen wird die Stiftung wieder die Adventsaufführungen im Theater im Deutschen Haus. "Wir brauchen uns überhaupt nicht verstecken", so der stellvertretende Vorsitzende Thomas Wagner. "Vieles hätte nicht stattgefunden, wenn wir es nicht unterstützt hätten."

Müller verband den Überblick mit einem "Dank und Aufruf" an die Spender, die Stiftung weiter zu unterstützen. Dabei könne man spezielle Wünsche bezüglich des zu unterstützenden Projekts äußern, ergänzt Wagner.

Wichtig sind aber auch neue Ideen, die jeder Bürger einrichten kann. Entsprechende Formulare gibt es auf der Internetseite. "Nicht wir kreieren Themen, sondern die Bürger", so Wagner. Eingehalten werden müsse dabei der Stiftungszweck. Es gebe einen klaren Genehmigungsprozess, auch der Stiftungsrat müsse einverstanden sein. Möglich sind zum Beispiel Projekte zur künstlerischen Gestaltung öffentlicher Flächen, die Förderung von Kulturgütern und -veranstaltungen sowie musischer Erziehung.

Nicht viel verändert habe sich 2019 am Stiftungsstock, der derzeit bei 392 000 Euro liegt, berichtet Wagner. Die meisten Spenden seien in Projekte geflossen, was aber gar nicht schlimm sei, denn so könne man auch etwas machen. Trotzdem sei die Stiftung ein ganz langfristiges Projekt, eigentlich eine Einrichtung für die Ewigkeit, so Wagner, und zum Beispiel im Hinblick auf Nachlassplanung interessant, wenn man gemeinnützige Zwecke unterstützen wolle. "Das Geld geht nicht verloren und wird sauber verwaltet", betont Müller. Auch dazu gebe es Infos auf der Homepage, so Rettich.

Müller erinnert daran, dass nächstes Jahr das zehnjährige Bestehen der Bürgerstiftung ansteht. Dafür seien ein paar Aktionen geplant, um wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung zu kommen.