Gisela Blum hadert in ihrem Garten etwas mit dem langen Winter und dem schlechten Frühjahr, weil ihr Garten schwer hinten dran sei, wie sie sagt. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Großes Interesse an "offener Gartentür" / Vegetation in diesem Jahr stark verspätet

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. Es sind keine Bilderbuchgärten, keine Anleitungen, wie man es richtig macht. Vielmehr sind es Gärten nach dem Geschmack ihrer jeweiligen Besitzer, die am Samstag in St. Georgen zu einem "Tag der offenen Gartentür" für Besucher geöffnet wurden.

Gisela Blum, die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, haderte jedoch mit fehlenden Blüten. "Wir sind in diesem Jahr deutlich hintendran, weil der Winter ungewöhnlich lange dauerte und das Frühjahr wettertechnisch ein Totalausfall war", stellte sie fest. So seien zwar ihre Da-Vinci-Rosen mit einer Vielzahl an Blüten dabei. Aber ihre stolzen Stockrosen, die normalerweise zu dieser Zeit bereits voll in Blüte seien, hätten gerade erst Knospen angesetzt. Sie allerdings stellte ausschließlich ihren Garten an der Sandbühlstraße vor, der nur als Ziergarten angelegt ist. Wegen der leichten Hanglage des Grundstücks ist der Garten schön einsehbar.

Auch schöne Gärten können mit Schädlingen kämpfen, wie Elke Zucker-Luyin der Gewerbehallenstraße betrübt aufzeigte. Dazu komme auch bei ihr der Kampf gegen Giersch und Acker-Schachtelhalm. "Wir haben wegen der Mauer zur angrenzenden Fabrik in einem Teil des Gartens gerne Staunässe – und der Schachtelhalm liebt das." Sie trennt, aber nicht allzu streng, Zier- und Nutzgarten. Wegen der günstigen Lage hat sie teils echte Exoten gesammelt. Ein Ginkgo-Baum, verschiedene Trauben und sogar ein Pfirsichbaum zieren den Garten, dazu hat sie viele Säulen-Ostbäume gepflanzt, ein kleiner Teich lockert das Ganze auf. "Im vergangenen Jahr habe ich eine große Steige voll mit Pfirsichen geerntet", strahlt sie. Allerdings habe der letzte Winter dem Baum doch heftig geschadet. Duftende Rosen und ein Rosenbogen kennzeichnen diesen Garten.

Ob im Stockwald, wo Siegfried Haas seinen (Nutz-)Garten zeigte, in Langenschiltach mit Walter Langenbachers Sommerblüten-Garten, in Ruth Eptings Garten in der Sommerauer Straße oder bei Karin Mangler im Hansjakobweg, jeder Garten war gänzlich individuell gestaltet. Seine Reize besitzt ein jeder, wobei sich der herrliche Rosengarten von Ursula Jehle im Beifang etwas hervortut, weil er durch eine sehr künstlerische Gestaltung hervorsticht.

Die vielen Besucher, die sogar aus Villingen in die Bergstadt kamen, haben sicher etwas mitgenommen an Gestaltungsmöglichkeiten.