Als kleines Naturtalent am Sportbogen erweist sich Marco Spitz aus dem Stockwald. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachwuchswerbung beim Tag der offenen Tür der Schützengilde / Bogenschießen als Option

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. Eine echte Erfolgsstory war er nicht, der Tag der offenen Tür bei der Schützengilde St. Georgen. Das Interesse hielt sich in Grenzen. Oberschützenmeister Klaus Wißler will aber "am Ball bleiben", wie er gegenüber unserer Zeitung äußerte.

Immerhin, einige potenzielle Nachwuchsschützen versuchten sich durchaus, sowohl mit dem "Blankbogen" als auch mit dem Luftgewehr. Der eine oder andere stellte sich durchaus als Talent vor. Doch ob tatsächlich auch jemand "hängenbleibt", muss sich erst zeigen.

Als Hauptproblem stellt sich das Einstiegsalter dar: "Wir dürfen die jungen Leute erst ab zwölf Jahren mit dem Luftgewehr schießen lassen; da sind dann die meisten schon anderweitig orientiert", stellte Wißler Gründe für das Ausbleiben des Nachwuchses dar.

Bei sehr ordentlichem Herbstwetter hatten die Sportschützen am Samstag ihre Kleinkaliberbahn freigemacht für die Bogenschützen. Da der Verein noch nicht über eine Bogen-Abteilung verfügt, mussten Bögen aus Villingen "importiert" werden. Die jungen Schützen und auch die Älteren wurden dann sehr ruhig und geduldig von Michael Rodgers angeleitet, wie man mit dem Sportgerät verantwortungsbewusst umgeht. Rodgers ist vielen Bergstädtern ansonsten eher als Tierpräparator bekannt. Der gebürtige Amerikaner hat sich in seiner Heimat zum "Archery-Instructor" weitergebildet und gab seine Erfahrungen gerne an junge Bogenschützen weiter.

Neben Scheiben gab es sogar auch einen "Schwarz(wald)bär", den es zu "erlegen" galt. Solche Ziele findest man normalerweise in den so genannten "Bogen-Parcours", wie auch die Bergstadt bis vor einiger Zeit einen hatte. Wißler erklärte, wenn tatsächlich ausreichend Interesse bestünde, denke der Verein darüber nach, auch das Bogenschießen als Disziplin bei den Schützen einzuführen. Dabei müsse man nicht unbedingt mit den absoluten Hightech-Bögen beginnen, die hatten auch die Villinger nicht im Gepäck.

Der Sonntag sollte für kostenloses Schießen mit Kleinkaliber und Luftgewehr zur Verfügung stehen, wobei er hinsichtlich des Wetters deutlich gegen den Samstag abfiel. Nicht ganz glücklich waren die Männer und Frauen um Klaus Wißler auch an diesem Tag nicht mit dem Besuch. "Wir werden im Frühjahr nochmals einen Versuch unternehmen, wahrscheinlich wollen wir auch da nochmals Bogenschießen mit anbieten", meinte er.