Der Wettbewerb soll den Gründergeist der Schüler beflügeln. Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Wettbewerb soll Gründergeist beflügeln

St. Georgen. Dieser Tage nahmen die ersten beiden Schulklassen aus dem Schulnetzwerk St. Georgen am Wettbewerb "Start-Up BW Young Talents" teil.

Klein- und mittelständische Unternehmen sind bekanntermaßen das Rückgrat der Industrie in Baden- Württemberg. Für eine kontinuierliche Transformation beziehungsweise Erneuerung der Wirtschaft spielen Gründer/Start-Ups eine wichtige Rolle, da sie unter anderem weltweite technologische Änderungen aufnehmen und anstoßen, auf neue oder geänderte Kundenbedürfnisse eingehen und damit neue Märkte schaffen und erschließen.

Neben dem ursprünglichen Fokus auf Gründer hat sich das St. Georgener Technologiezentrum seit ein paar Jahren auch der Förderung von Gründungswilligen und Gründungsinteressierten verschrieben. Um die Gründungsdynamik in der Region zu erhöhen, förderte das TZ im Zuge der Digital Mountains-Initiative bereits gründungsinteressierte Studenten durch die "Innovation Lab"-Reihe und unterstützt Gründungswillige, mit einer innovativen Geschäftsidee, mit Hilfe des neu geschaffenen Inkubators.

Der Wettbewerb hat zum Ziel durch neue Formate in der "Entrepreneur Education" einen Gründergeist bereits bei Jugendlichen zu entwickeln. Da sich der Wettbewerb sehr gut mit dem Fach "Wirtschaft/Beruf und Studienorientierung" verbinden lässt, haben die Schulen des St. Georgener Schulnetzwerks auch schnell ihre Teilnahme signalisiert, sodass entsprechende Termine zwischen dem Technologiezentrum und dem Steinbeis-Zentrum Pforzheim, das vom Wirtschaftsministerium mit der Durchführung des Wettbewerbs beauftragt ist, organisiert werden konnten.

Nunmehr fanden die ersten beiden Veranstaltungen mit zwei Klassen der 10. Jahrgangsstufe des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums statt. Um die Corona-bedingten Abstandsregelungen einzuhalten, wurde – entgegen des normalerweise vorgesehenen zwei Schulklassen – lediglich eine Schulklasse mit jeweils rd. 25 Schülern pro Tag betreut.

Drei Minuten Zeit für die Vorstellung der Idee

Im Verlauf des Tages wurden die Schüler uner anderem in Teams eingeteilt und über die Anwendung moderner Innovationsmethoden geschult. Jedes Team hat sich dann einem selbstgewählten Problem angenommen und hierfür Lösungsansätze erarbeitet, wozu auch Prototypen gebaut werden konnten.

Von der jeweiligen Geschäftsidee ausgehend haben dann die Teams ein Geschäftsmodell entwickelt, wobei unter anderem der Kundennutzen, das Alleinstellungsmerkmal, die Konkurrenz und der Vertrieb herausgearbeitet werden mussten. Die Teams hatten dann kurz Zeit sich auf die Präsentation beziehungsweise den dreiminütigen "Pitch" ihrer Geschäftsidee vorzubereiten.

Der Pitch wurde vor einer dreiköpfigen Jury vorgetragen, die direkt im Anschluss an die Präsentation nochmals drei Minuten Zeit hatte um Rück- oder Verständnisfragen zu stellen. Die Jury – bestehend aus Marlene Hauser von der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Erwin Müller – dem Gründer und ehemaligen Hauptgesellschafter der M+M Software GmbH - und Dirk Schmider – Gemeinderatsmitglied und akademischer Mitarbeiter der Hochschule Furtwangen – hatten die Aufgabe, die beiden besten Geschäftsideen zu ermitteln und gegebenenfalls Sonderpreise für die beste Teamleistung oder die kreativste Geschäftsidee zu vergeben. Die Erstplatzierten sind automatisch für das Landesfinale qualifiziert.