Bilanz des Ortsvereins / Weniger Blutspender verzeichnet / Sorge um Zukunft des JRK

Von Harald Mittelstaedt

St. Georgen. Besorgniserregende Rückgänge bei Fördermitgliedern und Blutspendern, ein neues Buchführungsprogramm, die ausführlichen Berichte der Abteilungen sowie das Jubiläum zum 150-jährigen Bestehen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins (OV) St. Georgen.

"Auch wenn wir nur ein ganz kleines Rädchen im Gesamtgefüge des DRK sind, ist unsere Leistung im Dienste der Bevölkerung eminent wichtig", äußerte Rainer Ziegler als Ortsvereinsvorsitzender und verband damit seinen Dank an das ehrenamtliche Engagement der aktiven Mitglieder. Sie seien ein wichtiger Bestandteil von bundesweit über 400 000 ehrenamtlichen Helfern.

Sorge bereite dem Vorstandsteam indes der gravierende Rückgang bei den Fördermitgliedern. Ziegler begrüßt es ganz besonders, dass der Kreisverband beabsichtigt, eine neue Werbeaktion zu starten. Aufmerksam verfolgten die Mitglieder die Berichte aus den Abteilungen. So berichtete Fahrdienstleiter Jens Kölz unter anderem, dass die acht eingesetzten Fahrzeuge insgesamt eine Fahrleistung von 263 000 Kilometern erbracht hätten. Erfreulich fand er, dass das Wiederholungsaudit zur Zertifizierung "Sichere Beförderung von kranken und behinderten Menschen" sowohl die maximal zu erreichende Punktzahl als auch die Bescheinigung eines sehr hohen Standards der Betriebsabläufe ergeben hätten.

Für die Bereitschaftsleitung präsentierte Ingo Reincke die ganze Palette der umfangreichen Tätigkeit des Teams. Insgesamt hätten die 28 Mitglieder der Bereitschaft 2543 Stunden geleistet.

Auf verlässliche Unterstützung kann seit vielen Jahren auch Christiane Kammerer bei den Blutspende-Terminen setzen. Neben den ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern darf die langjährige Organisatorin mit etwa 40 Helfern außerhalb des Vereins rechnen. Insgesamt hätten die Helfer an den vier Terminen etwa 2000 Stunden an freiwilligem Einsatz geleistet.

Zum Leidwesen von Christiane Kammerer gehen auch in St. Georgen immer weniger Menschen Blut spenden. Bei insgesamt 1310 Spenden sei die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 142 Spender geschrumpft. Das läge aber sicher nicht am Wechsel des Spenderlokals, ist sich Christiane sicher. Der erste Termin im März dieses Jahres habe gezeigt, dass das Ökumenische Gemeinde-Zentrum bei den Spendern gut angenommen werde. Der nächste Termin am 19. und 20. Juni werde dies hoffentlich bestätigen.

Jugendrotkreuzleiter Willi Hils hat zwar nach noch keine akuten Probleme durch die Ganztagesbetreuung an den Schulen, befürchtet aber, dass die Zahl von 27 Mitgliedern im Jugendrotkreuz dadurch auf Dauer nicht zu halten sei.

Fast schon ins Schwärmen geriet Rainer Ziegler bei der Vorstellung des Jahresabschlusses sowie dem Haushaltsplan 2013. Der Vorsitzende und langjährige Kassierer freute sich über das neue Buchführungsprogramm auf Kostenstellenbasis. Es mache die Kassenführung transparenter und dokumentiere präzise die einzelnen Kosten. Für das Bemühen, vorsichtig zu haushalten, erhielt das Vorstandsteam von DRK-Kreisverbands-Geschäftsführer Winfried Baumann ausdrückliches Lob. Baumann wies zudem auf die ersten Veranstaltungen anlässlich des 150-Jährigen Bestehens hin. Den Auftakt bilde am 3. Mai die Ausstellungseröffnung im Abt-Gaiser-Haus in Villingen mit anschließendem Vortrag. Auf die weiteren Veranstaltungen werde zeitgerecht hingewiesen.