Die DLRG-Ortsgruppe ehrt zahlreiche Mitglieder für langjährige Vereinszugehörigkeit: Thomas Schwanenberger (von links), Lisanne Keßler, Hanna Bächle, Gerhard Pfaff, Tamy Schäfer, Amy Schafer, Cornelia Schäfer, Sven Kammerer, Angela Racke, Rainer Soult, Bruno Gleike und Michael Racke. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

DLRG: Zu zahlender Hallenbadeintritt stößt auf Unverständnis / Neubau der Fahrzeughalle ist "gestorben"

Zahlreiche Geehrte und Berichte über vielfältige Aktivitäten gab es bei der Versammlung der DLRG-Ortsgruppe. Kritik übte der Vorsitzende Michael Racke daran, dass Mitglieder bei Schwimmkursen inzwischen im Hallenbad den vollen Eintrittspreis zahlen müssen.

St. Georgen. Der Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe, Michael Racke, lobte bei der jüngsten Hauptversammlung seine Vorstandskollegen. Die Vereinsverwaltung werde immer schwerer, manche seien belastungsmäßig sicher am Anschlag. "2017 war ein Rekordjahr mit so vielen Schwimmkursen und Fortbildungen wie noch nie. Die Ausbilder leisteten Herausragendes", sagte er.

Nach dem Rückgang der Mitgliederzahlen aufgrund der Hallenbadschließung stiegen diese wieder auf 566. Die Kinderkrankheiten im Hallenbad seien größtenteils behoben. Allerdings müssten Mitglieder nun bei Kursen den vollen Eintrittspreis zahlen. Schuld sei das Finanzamt. Hätte die Stadt das Bad kostenlos überlassen, wäre ihr Vorsteuer in sechsstelliger Höhe verloren gegangen.

Eine Enttäuschung brachte auch der geplante Neubau der Fahrzeughalle. Nach positiven Signalen für Landeszuschüsse war das Vorhaben plötzlich nicht mehr förderfähig. Der Landtagsabgeordnete Karl Rombach machte eine Ausnahmeregelung geltend, das gelang aber erst nach Ablauf der Antragsfrist. "Damit ist das Projekt gestorben", sagte er. Zum Glück bot das DRK Garagen zur Miete an. Die Nachbarschaft fördere die Zusammenarbeit mit DRK und Feuerwehr.

Recht feucht war die Maiwanderung an den Kaiserstuhl. Das verspätete Anbaden verzeichnete über 100 Teilnehmer. Dank einer Spendenaktion konnte der Verein an die Stadt ein Spielgerät im Wert von über 5000 Euro als Ersatz für die "Krake" im Klosterweiher übergeben.

Laut Angela Racke, technische Leitung Ausbildung, leisteten die Ehrenamtliche mit 22 Gruppen 2500 Stunden. Der Stau der vergangenen zwei Jahre wurde etwas abgebaut, die Warteliste aber trotzdem immer länger.

Thomas Schwanenberger, technische Leitung Wasserrettungsdienst, berichtete von fünf Einsätzen, darunter eine Personensuche mit über 150 Helfern. Beim "Tag des Helfers" zeigte die DLRG die Rettung von Personen aus überschwemmten Gebäuden per Seil. Es gab Lehrgänge, Eistauchen am Riedsee, Klosterweiherputzede oder einen Tauchausflug in die Schweiz. 2018 sind unter anderem eine Nachtübung und ein Strömungsrettertraining geplant.

1105 geleistete Stunden

Dirk Woschny, technische Leitung Wache, berichtete von insgesamt 1105 geleisteten Stunden. Spitzenreiter waren bei der Jugend Benedikt Joos mit 30,5 und bei den Erwachsenen Frank Kammerer mit 53 Stunden. Jugendleiter Takumi Suzuki berichtete vom Umbau der Feuerstelle beim Rettungszentrum, dem Pfingstzeltlager und den Freitags-Treffen der Gruppe.

Racke kämpfe immer fair für den Verein, so Bürgermeister Michael Rieger. Mitglieder leisteten ein unglaubliches Programm, der Verein sei anerkannt und leiste hervorragende Arbeit. Die Ausbildung sei "super". Er sei froh, was aus dem Luftbad geworden sei. Die Stadt versuche stets, zu helfen. Lob vom Bezirk gab es von Karl Käss.

Kassiererin Simone Schwanenberger berichtete von Rückstellungen zur Sanierung der Heizungsanlage im Rettungszentrum. Laut Racke stehen für 2018 eine Sicherheitsbegehung und Überprüfung der Elektronik an. Die Politik verlagere immer mehr auf das Ehrenamt, Industrierichtlinien würden darauf ausgedehnt. Das gehe zu Lasten der Finanzen, noch könne man das bezahlen.

In den Ämtern bestätigt wurden der Vorsitzende Michael Racke, sein Stellvertreter Norbert Engesser, Angela Racke als technische Leiterin Ausbildung, Dirk Woschny als technischer Leiter Wache, Materialwartin Elisabeth Weisser und Beisitzer Bernhard Kammerer.

Zehn Jahre: Gligor Baltovski, Lili Bihlmaier, Michael Bockstaller, Hanna Bächle, Sophia Grauer, Robin Gühring, Nora Günter, Nikolas Heinz, Sven Kammerer, Nicolas Lohmüller, Stephanie Lohmüller, Ute Lohmüller, Franziska Obergfell, Gerhard Pfaff, Amy Schafer, Cornelia Schäfer, Tamy Schäfer, Lena Stockburger, Sonja Stockburger, Dario Wahlenmeier und Evelyn Wingert.

25 Jahre: Frank Fichter, Lisanne Keßler, Stephanie Kiock, Teresa Lauer und Ruben Lehmann.

40 Jahre: Angela Racke, Sybille Schergel und Thomas Schwanenberger.

50 Jahre: Kurt Leger und Rainer Soult.

65 Jahre: die Gründungsmitglieder Bruno Gleike, Rolf Hermann und Klaus Zucker.