Pfarrer Roland Scharfenberg informiert Mitglieder der Petrusgemeinde über den Verkauf des alten Gemeindehauses, die Zwischenlösung und den Bau eines neuen Gebäudes. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Pfarrer Roland Scharfenberg informiert Gemeindemitglieder über das weitere Vorgehen

Der Verkauf des alten und der Bau eines neuen Gemeindehauses war Thema eines Infoabends der Petrusgemeinde in Peterzell. Die weiteren Schritte legte Pfarrer Roland Scharfenberg den Gemeindemitgliedern dar.

St. Georgen-Peterzell. Schon nach den Herbstferien steht der Umzug in eine Zwischenlösung an. Ein neues Gebäude gibt es erst in zwei bis drei Jahren. Gemeindearbeit sei in der Bibel nicht mit Liegenschaften beschrieben, so Pfarrer Roland Scharfenberg. Vielmehr gehe es um Menschen, von denen und für die Gemeindearbeit geleistet werde.

Das Konzept der Landeskirche, angesichts sinkender Mitgliederzahlen Gebäudeflächen zu reduzieren, sei vernünftig. Im Land gebe es heute nur noch halb so viele Mitglieder wie vor 40 Jahren, und daran orientiere sich der Anteil der Kirchensteuer. Die diene hauptsächlich dazu, Liegenschaften zu finanzieren.

In Peterzell gebe es noch 789 Protestanten, dazu kämen 46 aus Stockburg. Rechnerisch betrachtet, habe man mehr als das Doppelte der zustehenden Fläche. Möglich sei nur, diese zu verkleinern oder künftig selbst zu finanzieren. Eine optimale Lösung für Peterzell sei der Verkauf des alten und der Bau eines neuen Gebäudes. Andere Optionen seien geprüft, aber verworfen worden.

Innerhalb der vergangenen zwei Jahre gab es gut 20 Kaufinteressenten. Mit dem letzten besteht nun eine Einigung. Schon am nächsten Mittwoch, 10. Oktober, soll beim Notartermin der Verkauf besiegelt werden.

Einen Tag später beginnen im Obergeschoss Handwerker mit Reparaturen. Schon jetzt hätten einzelne Gruppen begonnen, Aktivitäten zu verlegen. Notfalls stünden auch Flächen in Langenschiltach und im Ökumenischen Zentrum zur Verfügung.

Nächste Heimat der Gemeinde ist das Gebäude in Peterzell, in dem früher die Volksbank war. Dort stehen aber nur etwa 90 Quadratmeter sowie ein Gruppen- und ein Besprechungsraum zur Verfügung. Im derzeitigen Haus sind es drei Gruppenräume und insgesamt 300 Quadratmeter.

Teilweise können Utensilien ausgelagert werden. Möglichst schon nach den Herbstferien, Anfang November, sollen die Gruppenaktivitäten wieder starten. Das Pfarramt soll schon vorher umziehen. Bis dahin gebe es noch viel praktische Arbeiten zu erledigen, so Scharfenberg. Laut Volker Martin, Kirchenältester in Peterzell, gibt es für vieles Organisatoren, allerdings würden noch Helfer gesucht.

Der Neubau der Petrusgemeinde soll laut Scharfenberg zwischen Mühlbachstraße und Bundesstraße entstehen. Die Ankündigung, dass dort nur 120 bis 140 Quadratmeter zur Verfügung stehen, sorgte für etwas Unruhe. Das beziehe sich aber nur auf Gruppenräume, so Siegbert Hils.

Laut Achim Labitzke gibt es vom Bezirkskirchenrat die klare Aussage, dass 140 Quadratmeter zu wenig sind. Auch sei die Frage, ob es gerechtfertigt sei, dass Peterzell bis aufs Soll runtergehe, andernorts aber ein Überhang bleibe.

Das letzte Wort sei diesbezüglich noch nicht gesprochen. Zugute komme der Gemeinde die lebendige Jugendarbeit und die Lage im ländlichen Raum, so Scharfenberg. Ihm zufolge soll das neue Gebäude in zwei bis drei Jahren fertig sein.

Für Sonntag, 14. Oktober, kündigte Scharfenberg einen letzten Termin im Gemeindehaus an. Ab 15 Uhr sind die Kirchenmitglieder eingeladen, gemeinsam zurückzublicken und Dank zu sagen für das, was im Gebäude möglich war. Auch musikalische Beiträge wären schön, so Scharfenberg.