Ein sehr engagiertes Weihnachtskonzert bietet der Trachtenmusikverein in der Kirche. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Trachtenkapelle spielt Konzert / Sascha Jäger übergibt Leitung an Michael Peter

St. Georgen-Langenschiltach. Das letzte Weihnachtskonzert des Trachtenmusikervereins Langenschiltach mit Sascha Jager am Dirigentenpult war außergewöhnlich. Es wurde ein triumphaler Abgang für den Dirigenten. Recht ordentlich war der Besuch.

In der Hauptsache waren es Medleys aus zumeist englischen Weihnachtsliedern, die hier nicht so bekannt sind. "A Medieval Christmas" hatte Philip Sparke arrangiert aus drei sehr alten Liedern, dem mittelalterlichen Loblied "Gaudete", dem englischen "Coventry Carol" aus dem 14. Jahrhundert und das bekannte "In dulci jubilo", das ebenso alt ist. Nicht ganz so weihnachtlich war die "English Folk Song Suite" oder "Pastime with good Company", das der englische König Henry VII komponiert hatte. "Zu der Zeit flossen die Abgaben, so dass ein König dafür Zeit hatte", wusste Moderator Jürgen Meder, der wieder einmal extra aus Karlsruhe angereist war.

"Mountain Wind – der Bergwind, was das ist, muss man einem Schwarzwälder wohl nicht erklären", betonte der Moderator. Erklären müsse er aber, dass Komponist Martin Scharnagl kein Engländer sei, sondern aus Kössen in Tirol stamme. Nach einer kleinen Pause, in der die Mitglieder der Trachten-Tanzgruppe ihren bekannten Schinken-Zopf und Getränke anboten, ging es weiter mit "Christmas Carillion", bei dem die Musiker mit viel Gefühl gefordert waren, schließlich geht es da um das "Weihnachtsgeläut.

Eine absolute Neuerung erlebten die Besucher mit der "Weihnachtsnovelle", bei der Meder die Weihnachtsge schichte um Ebenezer Scrooge las, dem hartherzigen Geizhals, den drei Geister der Weihnacht zum Philanthropen machten, der freudig gab. Dazu hatte Raphael D. Thöne eine begleitende Melodie geschrieben. Deutsch war das Ende mit dem Medley "Besinnliche Weihnachtszeit".

Es kam der Abschied von Sascha Jager, der zur Zugabe den Stab weiterreichte an seinen Nachfolger Michael Peter, der bereits während des Konzertes mitgearbeitet hatte. Er war als Klarinettist gekommen. Peter ist den Musikern bekannt aus der benachbarten Kapelle „Harmonie“ aus Tennenbronn. Er nahm schon für die Zugaben den Platz am Dirigentenpult ein und ab es wegen des rauschenden Applauses eine Zugabe, bei der es dann kurz weihnachtlich wurde: „White Christmas“. Und es gab eine weitere Zugabe, nachdem der Beifall nicht enden wollte mit „Tochter Zion , freue dich“.