Preise für herausragende Leistungen erhalten Valentin Haas (von links), Marco Weißer, Anna-Lina Breithaupt, Jonas Hüther, Anna-Lena Hug, Katy Weißer und Patrick Kaiser. Foto: Schwarzwälder Bote

Realschule: Hubert Ilka gibt Absolventen Tipps für weiteren Weg

74 Realschüler aus drei Klassen feierten den erfolgreichen Abschluss der Mittleren Reife. Es gab einige Preise und Belobigungen für hervorragende Leistungen.

St. Georgen. Schulleiter Hubert Ilka nutzte Sportmetaphern zur Beschreibung der Leistungen. Die Schüler hätten den einen oder anderen Sieg davongetragen und als ungerecht empfundene Niederlagen einstecken müssen. Mancher habe keine Lust zum Kämpfen gehabt, sei böse gefoult worden oder habe selbst mal unfair gespielt. Es gab Verwarnungen, rote Karten und Spielabbrüche. "Glücklicherweise musste keiner in die Verlängerung", sagte er. Doch: "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel", Mittlere Reife sei kein Endpunkt sondern Qualifikation für die nächste Runde. Bei einer professionellen Tätigkeit zählten Leistung und Einsatzbereitschaft. "Ihr werdet unermüdlich und mit großer Leidenschaft ackern müssen."

Er riet, Ernst, aber auch Leichtigkeit und Humor zu bewahren. Er warnte vor "dummen Stammtischparolen", es gebe nicht "die" Flüchtlinge oder Amerikaner. Wenn jemand einfache Lösungen für komplexe Probleme biete, müssten die Alarmglocken schrillen. Mittlere Reife habe etwas mit Persönlichkeit zu tun. Man sei reif für eine differenzierte Meinung. Er spreche nicht davon, die Welt zu retten, aber vom Mut, sich zu verändern.

Bürgermeister-Stellvertreter Joachim Kleiner sprach von einem wichtigen Etappenziel, das viel abverlangt habe. Die Schüler hätten allen Grund, stolz zu sein. Es gelte, die Chance zu ergreifen, die weitere Türen öffne. Die wichtigste Rolle komme aber dem Elternhaus zu. Was dort vorgelebt werde, könne Schule niemals leisten. Die Realschule biete beste Voraussetzungen zum erfolgreichen Abschluss. Das zeige die beachtliche Zahl an Schülern aus dem Umland. Voraussetzungen seien Leistungswille, Disziplin und Durchhaltevermögen. Lebenslanges Lernen sei wichtiger denn je.

Kleiner beklagte die immer größere Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern sowie die steigende Zahl Jugendlicher ohne Abschluss. Allerdings seien die Chancen auf dem Arbeitsmarkt extrem gut, der Markt qualifizierter Arbeitskräfte leergefegt. Er rief dazu auf, St. Georgen die Treue zu halten oder zurückzukommen und sich an Initiativen zum Wohl der Stadt zu beteiligen.

Eltern hätten mit ihren Schützlingen die Schulzeit er- und überlebt, so der Elternbeiratsvorsitzende Silvio Baldauf. Er wünschte den Schülern, zu finden, was ihnen im Leben Freude bereitet. Wer sein Leben lang glücklich sein wolle, müsse seinen Beruf lieben.

"Wir können nachvollziehen, dass wir manche Nerven gekostet haben", so die Schülersprecherinnen Anna-Lena Hug und Vanessa Kemmerle an die Lehrer. Im Schulalltag habe es auch unschöne Erlebnisse gegeben. Aber die Jahre seien wirklich schön gewesen.

Die Lehrer Julian Lelle, Patrick Morath und Barbara Schneider übergaben den Schülern Geschenke in Form eines Rucksacks, unter anderem mit einer Wanderkarte, um Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, einen Flugzeugbausatz mit Flügeln als Zeichen für Freiheit und Leichtigkeit oder einen Ball zur Erinnerung, manchmal wieder Kind zu sein.

Einen Preis für herausragende Leistungen in allen Fächern erhielten Marco Weißer, Anna-Lena Hug, Katy Weißer, Anna-Lina Breithaupt, Jonas Hüther und Valentin Haas. Der Fachpreis für Erdkunde-Wirtschaftskunde-Gemeinschaftskunde und Geschichte ging an Marco Weißer und Patrick Kaiser, der Fachpreis Mathematik an Katy Weißer und Valentin Haas.

Belobigungen erhielten Lily Nguyen, Lea Beha, Frederik Mrokon, Vivien Hirsch, Philipp Kopp, Laura Brasacchio, Florian Gmeiner, Marcel Lehmann, Vanessa März und Carla Nowak.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Rock-AG unter Leitung von Stephan Higler sowie der 5a in Kooperation mit der Chor-AG unter der Leitung von Simon Merkle. Dazu gab es eine Tanzdarbietung der 6a.