Verdienter Beifall am Ende für Sabine Porsch (von links), Michaela David, Sylvia Drömer sowie Karin Krell. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Abend mit Werken von französischen Komponisten

St. Georgen. Einen Konzertabend mit französischen Komponisten erlebten die zahlreich erschienenen Besucher im Ökumenischen Zentrum. Sabine Porsch, Initiatorin der Reihe "Ökultur", sagte zu Beginn: "Wenn Sie an Frankreich denken, fällt Ihnen Unterschiedliches ein."

Ausgesucht hatte sie Kompositionen, die wohl nicht so oft zu hören sind, aber auch bekannte Stücke. Für die Besucher waren die Informationen zu den gespielten Stücken äußerst aufschlussreich.

Sowohl Porsch (Klavier) als auch die mitwirkenden Michaela David (Klarinette), Sylvia Drömer (Oboe) und Karin Krell (Flöte) waren bestens vorbereitet. Die französische Nationalflagge schmückte nicht nur Porsch und David, sondern auch die Notenständer.

Drömer bezeichnete Joseph Bodin de Boismortier als vielschaffenden Komponisten. Er habe den galanten Stil vertreten. Die drei Sätze aus seiner Sonate D-Dur opus VII, Nummer 1, versetzte die Zuhörer sogleich in Stimmung.

Das modernste Stück des Abends stammte von dem im Jahr 1945 geborenen Alain Louvier. Porsch spielte am Flügel mit zehn Fingern, zwei Handflächen, einer Faust und einem Arm mit großer Tonfülle, jedoch keineswegs mit Gewalt. Für sie ist es besonders reizvoll, da sowohl die Hämmer anschlagen, als im zweiten Teil die Saiten gestreichelt werden.

Fröhliche Flöte, klagende Klarinette, untermalt von Oboe und Klavier

Ein Experiment wagten die Musiker mit der dreisätzigen Sonate. Die Zuhörer konnten die Instrumente miteinander vergleichen. So war die Flöte fröhlich zu hören, die Klarinette klagte mit ihren Tönen an, Oboe und Klavier untermalten das Ganze.

Nach der Pause waren eher bekanntere Komponisten an der Reihe. Camille Saint-Saens weilte auf einer Konzertreise in Russland und hatte für die anstehende Vermählung des Zaren mit der dänischen Prinzessin "Caprice" komponiert. Beim Frühwerk "Clair de lune" von Claude Debussy waren Farben zu vernehmen, die man zu sehen glaubte und die Klänge verzauberten. Von Georges Bizet war die "Carmen-Suite" mit Querflöte und Oboe zu hören.

Wunderbar passte an das Ende des Konzertes Edith Piafs "La vie en rose" für Klarinette und Klavier. Der kräftige und lang anhaltende Applaus war der Dank für einen reizenden Abend.

Sehr zur Freude spielten die Mitwirkenden als Zugabe "Barcarole" aus "Hoffmanns Erzählungen" von Jacques Offenbach und hatten dafür erneut den verdienten Beifall erhalten.