Raymond Obergfell (links) und Claudia Rombach erläutern die Pläne zur Errichtung eines Mountainbike-Parcours durch den Radsportverein. Das Vorhaben erhält viel Lob und einstimmige Zustimmung im Gemeinderat. Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Rat unterstützt Vorhaben / Angebot an Jugend

St. Georgen. Bereits im "Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2030" ist das Ziel, künftig verstärkt Sport- und Spielmöglichkeiten für die Bergstadt-Jugend anzubieten, klar benannt. Ein konkretes Vorhaben in diesem Bereich wird nun angegangen: Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, den erst im Juli diesen Jahres neu gegründeten Radsportverein in seinem Vorhaben zu unterstützen, einen Mountainbike-Parcours zu errichten und mit der Summe von 5000 Euro zu bezuschussen.

Im Hochwald

Als Vertreter des Vereins waren Claudia Rombach und Raymond Obergfell in der Sitzung zugegen. Sie stellten das geplante Vorhaben vor und beantworteten Fragen aus dem Gremium. Demnach möchte der Verein auf der Freifläche im Hochwald, etwa zwischen Tennishalle, FV-Stadion und Teilen des Trimm-Dich-Pfades gelegen, diese MTB-Anlage mit Pumptrack, Singletrail sowie einem Bereich für Fahrtechnik und -spiele aufbauen.

Die Kosten liegen bei rund 25 000 Euro, die durch Spenden und den städtischen Zuschuss aufgebracht werden sollen. Laut Rombach habe man derzeit bereits Spendenzusagen in Höhe von rund 70 Prozent erhalten.

Track zum Beschleunigen

Auf jeden Fall werde der Radsportverein versuchen, durch Eigenarbeiten diese Kosten noch zu drücken. Allerdings müsse man für die Herstellung des Pumptrack eine Fachfirma beauftragen. Ein Pumptrack ist eine spezielle Strecke für Mountainbiker, auf der durch Hinunterdrücken des Rades beim Fahren Beschleunigung erzielt wird. Sie kann mit jedem Mountainbike befahren werden. Daher, so Raymond Obergfell, sei der Parcours auch für nicht so geübte Kinder und Jugendliche außerhalb des Vereins attraktiv. Es gebe innerhalb des Vereins zur Zeit etwa 30 aktive Kinder.

Wie aus der Beschlussvorlage der Verwaltung hervorging, sollen Verantwortung und Verkehrssicherungspflicht für die fertiggestellte Anlage größtenteils bei der Stadt St. Georgen liegen. Die Radler haben aber demnach zugesagt, bei der Durchführung der notwendigen Kontrollen mitzuhelfen. Die entsprechenden Einzelheiten werden künftig in einer besonderen Nutzungsvereinbarung mit dem Radsportverein geregelt.

Engagement gewürdigt

Für dieses Engagement der Radsportler gab es von Bürgermeister Michael Rieger und quer durch alle Fraktionen viel Lob. Oliver Freischlader (SPD) erwähnte, dass zwei Stationen des ganz in der Nähe liegenden Trimm-Dich-Pfades durch die neue MTB-Anlage tangiert seien. Er hoffe aber, man könne sich hier einigen.

Constantin Papst (CDU) sprach Sicherheitsaspekte auf dem Pumptrack an. Sein Ratskollege Guido Santalucia (SPD) brachte eine mögliche Bodenerosion bei Matschbildung zur Sprache. Auch deshalb, so wurde ihm beschieden, werde man für den Bau der Pumptrack einen Fachbetrieb beauftragen, um hier Schaden möglichst abzuwenden beziehungsweise zu minimieren.