in der Shisha-Barfinden die Ermittler Utensilien, die im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen das Arzneimittelgesetz stehen Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Betäubungsmittel: Polizei deckt einige Verstöße auf / Erfolgreiche Durchsuchung von zwei Wohnungen

Von Dieter Vaas

Nach einer Durchsuchungsaktion und mehreren festgestellten Verstößen ist eine Shisha-Bar geschlossen worden. In zwei Wohnungen fand die Polizei bei einer weiteren Aktion diverse Betäubungsmittel. Einen direkten Zusammenhang konnte ein Polizeisprecher gestern aber nicht bestätigen.

St. Georgen. Bei einer richterlich angeordnete Durchsuchungsaktion durch Polizei, Zoll, Landratsamt und das Ordnungsamt der Stadt St. Georgen sind am Freitagabend in einer Shisha-Bar in der Hauptstraße mehrere Verstöße festgestellt worden, die zur Schließung des Lokals geführt haben.

In den letzten Monaten häuften sich polizeiliche Einsätze im Umfeld des Lokals und in der Gaststätte selbst. Vorwiegend handelte es sich um Zuwiderhandlungen gegen das Jugendschutzgesetz, um Ruhestörungen sowie um Sperrzeitverstöße, so die Ordnungshüter. Nachdem sich auch Hinweise zu Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz bis hin zum Handel mit Betäubungsmitteln im Umfeld der Gaststätte konkretisierten, beantragte die Polizei eine Durchsuchung des Lokals.

Die richterliche Anordnung erfolgte und es waren in einer gemeinsamen Aktion hinsichtlich arbeitsrechtlicher Vorschriften der Zoll, bezüglich der Einhaltung von Hygienevorschriften Beamte des Landratsamts sowie durch das Ordnungsamt der Stadt St. Georgen als zuständige Gaststättenbehörde bereits am Freitagabend von 19.30 bis 21.45 Uhr im Einsatz. Sie fanden verschiedene Utensilien, die im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen das Arzneimittelgesetz stehen. Als auch noch arbeitsrechtlichen Zuwiderhandlungen vorlagen und teils gravierende Mängel hinsichtlich bestehender Hygienevorschriften auftauchten, wurde das Lokal mit einer Sofortverfügung des für den Schwarzwald-Baar-Kreis zuständigen Landratsamts noch am Freitagabend geschlossen.

Auf den Pächter und Betreiber des Lokals kommen nun mehrere Ermittlungsverfahren wegen Delikten gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Arzneimittelgesetz, wegen Vorenthalt und Veruntreuung von Arbeitsentgelt sowie wegen den gravierenden Zuwiderhandlungen gegen Hygienevorschriften zu, teilt die Polizei mit.

Am Sonntagvormittag hat die Polizei St. Georgen zusammen mit einem Polizeihundeführer sowie einem Rauschgiftspürhund im Zuge von Ermittlungsverfahren zwei Durchsuchungen von Wohnungen in der Bergstadt vorgenommen. Es lag jeweils ein richterlicher Beschluss des zuständigen Amtsgerichts vor.

Die Beamten fanden in beiden Wohnungen diverse Konsumgegenstände, Pflanzen, Tabletten und sonstige Mittel, die im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Betäubungsmittel stehen. In einer der beiden Wohnungen wurden eine komplette Cannabisaufzucht mit 15 größeren Hanfpflanzen sowie mehreren Pflanzensetzlingen gefunden. Neben getrockneten Marihuana-Blüten und Hanfsamen förderten die Beamten zudem noch über 60 Ecstasy-Tabletten, einige Gramm Amphetamin, über 40 verschreibungspflichtige Tabletten sowie ein Fläschchen mit flüssigem Betäubungsmittel ans Tageslicht. Es ergaben sich nach Angaben der Ermittler klare Indizien für den Handel mit Betäubungsmittel.

Die Bewohner der beiden Wohnungen sowie eine weitere Person müssen sich nun in entsprechenden Strafverfahren wegen den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.