Großzügiger und für ihren Zweck fast optimal ist die Küche in der Stadthalle nach dem Umbau gestaltet. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadthalle: Allein die Zuluftanlage verschlingt nachträglich rund 36 600 Euro

Sehr unglücklich gelaufen sei die ganze Geschichte mit der neuen Küche in der Stadthalle, gab Bauamtschef Alexander Tröndle zu. Allerdings habe er sich die Vergabe-Unterlagen für die Küchenplanung angeschaut, diese war wie beauftragt von einer möglichst preiswerten Lösung ausgegangen.

St. Georgen (hjk/dvs). Nun hatte der Gemeinderat die unangenehme Aufgabe, einer erneut überplanmäßigen Ausgabe von 65  000 Euro zustimmen zu müssen, davon kostet die nun noch notwendige Zuluftanlage 36 608 Euro. "Wo wird diese überplanmäßige Ausgabe verbucht?" wollte Joachim Kleiner in Erfahrung bringen. Kämmerer Stephan Fix erklärte, dass die noch in den Nachtragshaushalt 2017 integriert werde.

Mit rund 250 000 Euro Gesamtaufwand wurde die Stadthallenküche rundum erneuert und den aktuellen hygienischen und gastronomischen Standards angepasst. Eine im Gastronomiebereich übliche Edelstahlküche, neue Gerätschaften und die entsprechende räumliche Veränderung beschäftigten zahlreiche Handwerker rund drei Monate.

Über einen Vorraum geht es in Versorgungsbereich

Die Eingangssituation im hinteren Bereich der Küche wurde angepasst und man kommt nur noch außen über eine Vorraum in die Küche. Auf dem Boden wurden rutschfeste Fließen verlegt, welche bei Nässe der Sturzgefahr vorbeugen. Die alten Heizkörper an der Wand wurden abmontiert und es wurde eine Fußbodenheizung installiert.

Auch die Stromzufuhr musste verstärkt werden. Mehr und stärkere Elektrogeräte haben diese Maßnahme erforderlich gemacht. Zudem wurden freie Starkstromanschlüsse angebracht, mit denen künftig auch mobile Geräte von Caterern und Lieferanten versorgt werden können.

Der bisherige Zwischenthekenbereich mit den Oberschränken und der sehr engen Durchreiche wurde komplett entfernt. Direkt an der Theke gibt es ebenso Veränderungen. Die bisherigen, defekten Getränkekühlschubladen werden komplett ersetzt und die nie genutzte Zapfanlage abgebaut. Künftig gibt es vier anstelle der bisher drei Ausgabestationen. Die neuen Gerätschaften wurden in einer Zeile im hinteren Bereich der Küche untergebracht: Herd, Ofen, Fritteusen und eine große Gastro-Bratpfanne. Hier können künftig 500 Personen ohne Probleme versorgt werden. Die neuen elektrischen Geräte befinden sich nun alle nebeneinander an der Wand.

In der Mitte befindet sich eine große Kücheninsel, die als Vorbereitungs- und Arbeitsfläche sowie zum Anrichten der Speisen dienen soll. In den darunterliegenden Schubladen ist das neue Geschirr untergebracht. Große Schubladen sorgen für viel Stauraum. Ebenfalls im hinteren Bereich wurde die Rückgabestation des schmutzigen Geschirrs optimiert. Eine so genannte Reinigungsstraße mit anschließender Hochleistungsspülmaschine sorgt für eine schnelle Verarbeitung. Die bisherige Gläserspülmaschine bleibt in Betrieb.

Die ersten Veranstaltungen wurden mit der neuen Küche bereits gemeistert. Nach 40 Jahren müssen sich so manche alte Hasen aber umgewöhnen und ihre Arbeitsabläufe teilweise ändern.