40 Fichten am Bahndamm in Peterzell gefällt / Bäume vertragen keine Staunässe

Von Jürgen Liebau

St. Georgen-Peterzell. Gegenüber des Sägewerks Burgbacher in Peterzell haben entlang des Bahndamms Mitarbeiter des städtischen Bauhofes und der DB Fahrdienste GmbH rund 40 Fichten gefällt. An dieser Stelle haben Biber ihr Revier.

Wie Stadtbaumeister Reinhard Wacker auf Anfrage des Schwarzwälder Boten erklärt, seien die Fällungen aus Sicherheitsgründen notwendig geworden. "Die Biber haben in dem Gelände Wasser der Brigach aufgestaut, somit standen die Bäume permanent im Wasser. Diese Staunässe vertragen Fichten nicht", sagte Wacker. Die Wurzeln, die bei der Fichte sowieso nicht sehr tief sind, begännen bei dauernder Feuchtigkeit zu faulen. "Wenn dann bei einem Sturm Bäume auf den Bahndamm fallen, kann das böse Folgen haben."

Ganz spontan wurden die Baumfällarbeiten nicht geplant, erklärt der Stadtbaumeister. "Wir wissen natürlich, dass der Biber unter strengem Naturschutz steht, deswegen haben wir das Vorgehen mit der Biberbeauftragten des Regierungsbezirks abgesprochen." Dazu gab es dann auch von ihr die Erlaubnis, den Damm zu öffnen und das Wasser soweit abzulassen, dass die Arbeiten durchgeführt werden können.

Wacker vermutet, dass die Biber Abkömmlinge einer Gruppe sind, die seit geraumer Zeit flussaufwärts am Klosterweiher aktiv ist und den städtischen Bauhof auf Trab hält. "Rund zehn Stunden in der Woche wenden wir für Kollege Biber auf", berichtet Wacker. Regelmäßig wird die Verkehrssicherheit der Bäume geprüft. Wie berichtet, musste eine 20 Meter hohe und 80 Zentimeter starke Weide wegen Umsturzgefahr gefällt werden. "Wenn eine Gefährdung von Menschen und Verkehr droht, müssen wir einschreiten", betont Wacker.

Erste Erfolge mit einer Spezialpaste

Der Bauhof kann bereits Erfolge mit der Spezialpaste messen. Bäume, die mit der Tinktur behandelt wurden, werden in der Regel vom Biber verschont.