Nur Eltern und die Jury dürfen präsent sein
Nicht nur Solo-, sondern auch Mehrspielerstücke wurden vorgespielt, und man schaffte es, trotz drohenden Lockdowns und strenger Regeln, dass alle Teilnehmer ihr virtuoses Spiel präsentieren konnten. Niemand hatte im Voraus absagen müssen, und der Ablauf des Wettbewerbs konnte so geplant werden, dass eine möglichst niedrige Ansteckungsgefahr bestand, erzählt König.
Vierhändig gespielte Stücke wurden an zwei Flügeln aufgeführt, wenn die Pianisten nicht aus der selben Familie kamen. Es wurden Masken getragen, Hände desinfiziert, genügend Abstand gehalten, und die Tastatur des Klaviers wurde regelmäßig gereinigt.
Zuschauen durften nur Eltern und die Jury, die das Spiel der Teilnehmer bewerten wird, um kein unnötiges Risiko einzugehen. "Ich habe die Leute persönlich gezählt", so König. "Am Samstag waren nur die Teilnehmer aus Baden-Württemberg angereist und am Sonntag alle anderen aus Deutschland kommenden Gäste." Alle internationalen Pianisten schicken ihr aufgenommenes Klavierstück als Video ein.
Die Gewinner konnten allerdings noch nicht gekürt werden. Die Auswertung wird noch einige Tage dauern, da die Jury die eingesendeten Aufnahmen noch bewerten muss, berichtet sie.
Bis jetzt ist König sehr zufrieden mit dem Ablauf der diesjährigen Ausschreibung. Obwohl alles nur in eingeschränkter Form möglich war, hatte sie sich doch viel Mühe gegeben, daraus etwas Besonderes zu machen.
"Ein wirklicher Trost" kurz vor dem neuerlichen Lockdown
"Der Wettbewerb ist wie die Krönung vor dem kommenden Lockdown", meint sie. "Es ist ein wirklicher Trost." Sie habe alles herbstlich mit Blumen und Blättern geschmückt und sich sehr darüber gefreut, wie sich auch die Kinder voller Begeisterung festlich mit Kleidern und Schmuck für den Auftritt hergerichtet hätten.
"Es ist ja noch nicht sicher, ob die Schulen nicht auch noch schließen", so König. "Wenn es dazu kommen sollte, haben die Kinder keine Möglichkeit mehr zu proben und an Auftritten teilzunehmen." Deshalb sei sie froh darüber, dass trotz des kurzfristigen Stress’ noch alles gut geklappt habe und dankbar für jegliche Unterstützung, die sie erhalten habe.
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