Josef Ilgner ist auch mit 71 Jahren sehr fit. In seiner Disziplin im Skilanglauf erreicht er bei verschiedenen Wettbewerben immer wieder vordere Plätze. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Skilanglauf: Ersten und dritten Platz bei Winter World Master Games bei Innsbruck erreicht

St. Georgen. Das erste Mal hat sich der 71-jährige Josef Ilgner aus Brigach an den Winter World Master Games beteiligt, die in der vergangenen Woche bei Innsbruck ausgetragen wurden. Und kam gleich aufs Siegertreppchen.

Josef Ilgner vom Skiverein St. Georgen ist erfolgsverwöhnt, nimmt immer wieder unter anderem an Deutschen Meisterschaften teil und hat diese schon mehrfach gewonnen. Ein Novum war nun die Teilnahme an den alle paar Jahre stattfindenden Winter World Master Games, die dieses mal bei Innsbruck ausgetragen wurden, quasi "vor der Haustür", meint Ilgner. Diese Chance wollte er sich nicht entgehen lassen. Und er war erfolgreich: Er erreichte bei der fünf Kilometer langen Strecke im Skilanglauf in freier Technik mit 13:07 Minuten den ersten Platz in seiner Altersklasse. Zwei Tage später, am 16. Januar, ging er auf die zehn Kilometer lange Strecke und wurde mit 30:43 Minuten immerhin dritter. Auf die Teilnahme am dritten Wettbewerb über 15 Kilometer am 18. Januar verzichtete er jedoch aus gesundheitlichen Gründen. Es hatten sich Probleme mit der Lunge eingestellt. Seine Devise lautet: "Die Gesundheit geht vor", und diese wollte er nicht gefährden durch eine weitere sportliche Herausforderung. Aber mit den beiden erreichten Medaillen kehrte er sehr zufrieden am Samstag wieder zurück nach Brigach. Begleitet wurde er bei der Reise von seiner Frau.

Die Weltmeisterschaften waren auch logistisch ein Erlebnis für Ilgner. Dem Veranstalter und den 1000 Helfern spricht er ein großes Kompliment aus. "Da hat alles reibungslos geklappt. Auch das Wetter war sehr schön." Insgesamt hatten sich 3500 Teilnehmer aus 59 Nationen an dem Wettbewerb in verschiedenen Wintersportdisziplinen und Altersklassen beteiligt.

Weitere Termine bahnen sich an. So hat Ilgner vor, bei den Deutschen Meisterschaften Mitte Februar auf der zehn Kilometer und Ende März auf der 30 Kilometer langen Strecke mitzumachen.

Schon viele Jahre bereitet er sich regelmäßig bei einem zweiwöchigen Aufenthalt im italienischen Livigno auf die Saison vor. So auch dieses Mal im Dezember, täglich trainierte er dabei zweieinhalb bis drei Stunden. "Das macht schon Spaß, sonst würde ich es nicht machen. Aber es ist auch anstrengend", beschreibt er das Training.

Dass er dann bei der Weltmeisterschaft über die fünf Kilometer lange Strecke gewonnen hat, führt er auch auf seine gute Form an diesem Tag, dem 14. Januar, zurück. "Das war ein Sahnetag." Schließlich müsse da alles passen, wenn man so etwas erreiche.