Eunji Park (von links) aus Südkorea als Solistin sowie das Lehrer-Schüler-Duo Regina Malinauskiene und Auguste Pauliute heimsen in diesem Jahr als beste Teilnehmer den begehrten "geflügelten Oscar" ein. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Galakonzert: Abschluss von Glière-Klavierwettbewerb

Zum siebten Mal wurden während des Reinhold-Glière-Klavierwettbewerbs in St. Georgen die "geflügelten Oscars" vergeben. Im Anschluss fand ein Galakonzert der verschiedenen Teilnehmer aus aller Welt statt.

St. Georgen. "Bei mir bekommen alle Teilnehmer einen Preis", strahlte eine sichtlich erleichterte Gabriele König am Ende eines Wettbewerbs, der sie sehr gefordert hatte. Immerhin galt es, im Alleingang viele mehr oder weniger junge Musiker mit ihren Lehrern aus aller Welt in der Bergstadt unterzubringen.

Der siebte internationale Reinhold-Glière-Klavierwettbewerb, den die engagierte Klavierlehrerin seit 2001 im zweijährigen Rhythmus ausschreibt, ist nur einer der Wettbewerbe, die sie in der Bergstadt auf eigene Initiative eingeführt hat. Schon viele Male holte sie junge Künstler in die Bergstadt, zum siebten Mal war es nun dieser anspruchsvolle Wettbewerb.

Es hatten sich junge, hoch begabte Pianisten aus Rumänien, der Ukraine, Italien, Kanada, Japan, Brasilien, Litauen, Russland, Deutschland, Österreich, der Demokratischen Republik Kongo, Weißrussland, Südkorea, Taiwan, der Türkei, Israel, Griechenland und der Volksrepublik China angemeldet. Man durfte also ein hohes pianistisches Niveau erwarten, so die Organisatorin.

"Insgesamt kamen bisher Teilnehmer aus etwa 30 Ländern", sagte König. Solange sie noch als Lehrerin tätig sei, werde sie weiterhin Wettbewerbe durchführen. "Ich fürchte aber, danach wird das einschlafen", äußerte die international bekannte Pianistin ihre Bedenken. Dabei seien Wettbewerbe, vor allem internationale, sehr wichtig.

Auch Lehrer-Schüler-Duo wird ausgezeichnet

Die nächsten für 2019 sind bereits in Planung, wie etwa der Badener Klavieretüden-Wettbewerb a, 11. und 12. Mai sowie im November der internationale Johann-Baptist-Kramer-Klavierwettbewerb. "Im Vergleich mit gleichaltrigen jungen Künstlern sieht man, wo man wirklich steht mit dem, was man gelernt hat", weiß König. "Wir hatten diesmal eine sehr gute Konkurrenz, wir werden heute ausgezeichnete Schüler erleben", erklärte sie dem Publikum. Natürlich könne es dennoch passieren, dass einer der Künstler mal kleine Fehler einbaut, denn "die Anspannung des Wettbewerbs ist nun weg", betonte sie.

Dennoch war die Gala äußerst unterhaltsam und vergnüglich. Es gab auch in diesem Jahr wieder drei Preisträger. Denn die Jury hatte entschieden, dass nicht nur die ausgezeichnete 25-jährige Solistin Eunji Park würdig sei, den "geflügelten Oscar" zu erhalten, sondern auch das Lehrer-Schüler-Duo Auguste Pauliute (13) und Regina Malinauskiene aus Litauen.