Der neue Pfarrer Harald Dörflinger wurde von Dekan Josef Fischer aus Villingen (links) offiziell in sein Amt eingeführt. In diesem Rahmen wurde ihm auch die Ernennungsurkunde des Freiburger Erzbischofs überreicht. Foto: Schwarzwälder Bote

Investitur: Harald Dörflinger neuer Pfarrer der katholischen Seelsorgeeinheit St. Georgen-Tennenbronn

Seit September ist Harald Dörflinger Pfarrer der katholischen Seelsorgeeinheit St. Georgen-Tennenbronn. Nun wurde der neue Pfarrer von Dekan Josef Fischer in einem feierlichen Gottesdienst offiziell in sein Amt eingeführt.

St. Georgen/Tennenbronn. Die Investitur eines neue Pfarrers ist für eine Kirchengemeinde ein großes Fest. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Amtseinführung von Harald Dörflinger jedoch nur im kleineren Rahmen gefeiert werden. Am Gottesdienst durfte nur eine begrenze Anzahl von Kirchenbesuchern teilnehmen, und auch ein ansonsten üblicher festlicher Empfang im Anschluss musste entfallen.

Große Schar Ministranten

Mit einer großen Schar von Ministranten aus St. Georgen und Tennenbronn zog Pfarrer Harald Dörflinger gemeinsam mit Dekan Josef Fischer aus Villingen, Diakon Andreas Wolfgarten und dem ehemaligen Tennenbronner Pfarrer Josef Beke in die St. Georgskirche ein. Dort waren alle zur Verfügung stehenden Plätze besetzt, mussten die Gläubigen doch in gebührendem Abstand Platz nehmen.

Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Thomas Eisele, die Gottesdienstbesucher. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Seelsorgeeinheit nun nach 14-monatiger Vakanz wieder einen Pfarrer hat. Seit dem Weggang von Pfarrer Paul Dieter Auer im Juli 2019 mussten die Haupt- und Ehrenamtlichen ein großes Pensum leisten, unterstützt von Dekan Josef Fischer und zahlreichen Ruhestandsgeistlichen. Es tue gut, so Eisele, nunmehr auch wieder ein Stück Verantwortung abgeben zu können in die Hände des neuen Pfarrers.

In den Mittelpunkt seiner Predigt hatte Dekan Josef Fischer das Thema der Eigen- und der Nächstenliebe gestellt. Er machte deutlich, dass es nur möglich sei, Gott und den Anderen zu lieben, wenn sich der Mensch auch selbst liebt. "Wenn wir uns nicht selbst lieben, werden wir eines Tages auch aufhören, den Nächsten zu lieben. Wenn wir uns selbst ablehnen, werden wir auch Gott ablehnen, denn er hat uns ja zu der Person werden lassen, die wir sind." Aber er machte auch deutlich: "Nicht deshalb sollten wir uns selbst lieben, weil wir so gut und so einzigartig sind, sondern weil Gott uns zuerst geliebt und beim Namen gerufen hat."

Im Anschluss nahm Dekan Josef Fischer die Investitur des neuen Pfarrers vor. Hierzu verlas er die Ernennungsurkunde vom 13. Juli, mit welcher Erzbischof Stephan Burger aus Freiburg Harald Dörflinger die Leitung der Pfarreien St. Georgen und Tennenbronn übertragen hat. "Ihm ist die Aufgabe anvertraut, nach dem Vorbild des guten Hirten den Gemeinden vorzustehen. Durch sein Amt trägt er besondere Verantwortung für Leben und Wohl der Gemeinden", machte der Erzbischof deutlich.

Begabungen einbringen

Alle Gemeindemitglieder rief der Freiburger Oberhirte in seinem Schreiben dazu auf, ihre eigenen Begabungen, Fähigkeiten und Interessen in das Leben der Pfarreien einzubringen, um so gemeinsam mit dem Pfarrer den Auftrag zu verwirklichen, miteinander Kirche zu sein. Zum Zeichen dafür, dass er seine Arbeit im Auftrag Gottes und der Kirche tut, sprach Harald Dörflinger vor der ganzen Gemeinde das Glaubensbekenntnis.

Beschlossen wurde der feierliche Gottesdienst mit Grußworten. Den Auftakt machte der Rektor der Robert-Gerwig-Schule, Jörg Westermann. Er hieß Harald Dörflinger als neuen Nachbarn und als neuen Kollegen für Religionsunterricht im Lehrerkreis willkommen. Für die Stadt Schramberg sprach Bürgermeisterstellvertreter Martin Himmelheber. Er freute sich, dass nach der lange vakanten Stelle des Ortsvorstehers nun auch die Pfarrerstelle in Tennenbronn wieder besetzt ist. Er hoffe auf eine gute Zusammenarbeit und bot dem neuen Pfarrer gleich an, doch mal an der Fastnacht zur Bach-Na-Fahrt zu kommen.

Für die evangelischen Gemeinden in St. Georgen sprach Pfarrer Roland Scharfenberg, der sich auf eine gute Zusammenarbeit freute. Den Schlusspunkt setzte Pastorin Dorothea Lautenschläger von der evangelisch-methodistischen Gemeinde. "Es tut allen gut und hilft unserer Arbeit, dass die Pfarrstelle wieder besetzt ist."

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einer Abordnung des Kirchenchores und von Rainer Merckle an der Orgel.