Per Video-Konferenz meldeten sich (von links) Fabian Pallasdies, Fabienne Dresel, Sarah Kühn und Carola Fritsch. Moderatorinnen waren Malin Herrmann (links) und Miriam Storz. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Vier Schüler der "Weltklasse" melden sich per Videokonferenz auf dem Roßberg

St. Georgen. Für Carola Fritsch, Fabienne Dresel, Sarah Kühn und Fabian Pallasdies steht "Indien" auf dem Stundenplan. Sie sind als Teilnehmer des Projekts "Weltklasse" in der indischen Stadt Nagpur. Darüber berichteten die Zehntklässler des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums bei einem Indien-Abend im Bildungszentrum.

Unter den Besuchern waren neben vielen Lehrern und Schülern auch die Familien der Schüler sowie Vertreter der Firmen ebm-papst, Grässlin und PE. Durch ihre Patenschaften von je 2000 Euro pro Teilnehmer konnte der Eigenanteil auf ein Minimum reduziert und das Projekt für jeden zugänglich gemacht werden.

Carola, Fabian, Fabienne und Sarah wohnen abwechselnd in einem Gästehaus oder in einer Herberge in einem Dorf. Zusätzlich verbrachten sie einige Tage getrennt bei Gastfamilien. Besonders beeindruckt hat hierbei der große Kontrast zwischen dem eher ärmlichen Dorf und der reicheren Stadt. Das Essen besteht überwiegend aus Reis, ist extrem scharf gewürzt und weitgehend vegetarisch. Die Verständigung auf Englisch funktioniert einwandfrei. Zusätzlich ist mit Rucha eine deutsch sprechende Inderin ständige Begleiterin. Inzwischen tragen sie traditionelle indische Kleidung und den bekannten Punkt zwischen den Augen.

"Alle sind freundlich und tolerant", sind sich die Reisenden einig. Fabienne und Sarah feierten ihren 16. Geburtstag in Indien und konnten sich einmal mehr von der Gastfreundlichkeit der Menschen überzeugen.

Anders als in Deutschland ist die Distanz zwischen Mann und Frau. Ein Händedruck unter sehr guten Bekannten oder der Familie ist das Intimste in der Öffentlichkeit. Küssen ist verpönt. "Die Menschen leben um einiges ärmer, haben so viel weniger als wir und sind trotzdem zufrieden". So lautete die gemeinsame Antwort auf die Frage, was sie denn am meisten nachdenklich gemacht hat und von welcher Erfahrung sie in Deutschland am meisten profitieren werden.

Über diesen gelungenen Einblick in das Leben der vier konnten sich anschließend die Zuschauer bei einem indischen Büfett austauschen.