Wie schnell die Entwicklungen im Baugebiet Glashöfe voranschreiten, zeigt dieses Bild, das im Sommer aufgenommen wurde. Damals herrschte noch die Farbe braun vor, mittlerweile ist schon die Infrastruktur hergestellt. Foto: Kienzler

Erschlossenes Baugebiet übergeben. Auf 30.000 Quadratmetern werden Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser geschaffen.

Es war ganz schön kalt und eher ungemütlich auf den Höhen am Westrand der Bergstadt. Allerdings war der Anlass für das Treffen beim Baucontainer im neuen Baugebiet Glashöfe ein durchaus positiver.

St. Georgen - Die Stadtverwaltung hatte zur förmlichen Übergabe der Infrastruktur des Baugebiets vom Investor, der Firma ECU Grund & Boden GmbH, an sie selbst eingeladen. Da von der Firma ECU an diesem Termin jedoch niemand teilnehmen konnte, wurde die Übergabe bereits im Vorfeld offiziell vollzogen. Die Stadt ist nun Eigentümerin der öffentlichen Bereiche des neuen Baugebiets, etwa der Straßen – mit allen Rechten und Pflichten, etwa der Beleuchtung und des Winterdienstes. Hier sollen auf einer Fläche von 30.000 Quadratmeter insgesamt 50 Wohneinheiten als Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser geschaffen werden.

Zusammenarbeit gelobt

Bürgermeister-Stellvertreter Hansjörg Staiger begrüßte die Gäste. Er bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass nunmehr der Startschuss für den Bau von zunächst einmal 19 Wohneinheiten auf dem "Scheitel Alemanniens", wie er sich ausdrückte, erfolgen könne.

An Werdegang erinnert

Stadtbaumeister Alexander Tröndle ließ nochmals kurz den Werdegang des Baugebiets Glashöfe Revue passieren: Bereits im März 2018 habe sich die Stadt auf die Zusammenarbeit mit der Münchener Firma ECU Grund & Boden über die Entwicklung der landwirtschaftlichen Flächen der ehemaligen Glashöfe als künftiges Baugebiet geeinigt. St. Georgen brauche als lebendige Kommune hier einfach Erweiterungsflächen. Die Firma ECU habe, in enger Zusammenarbeit mit der Stadt, die gesamte Planung und Entwicklung übernommen.

Ziel sei es gewesen, ein attraktives und familienfreundliches Neubaugebiet zu erschließen, das darüber hinaus auch den Ansprüchen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz genüge. Die Flächen, so Tröndle, seien vorher in Privatbesitz gewesen. Nach umfangreichen Planungen mit unterschiedlichen Abwägungen sei schließlich im Februar diesen Jahres der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans im Gemeinderat beschlossen worden. Die "Glashöfe" seien ein hochwertiges Wohngebiet.

Die Firma ECU hat bereits einige Grundstücke verkauft. Der größte Batzen sind hierbei jedoch die rund 4500 Quadratmeter Fläche, die an die Stuttgarter Firma Baustolz GmbH veräußert wurden. Michael Kleerbaum, Niederlassungsleiter der Firma Baustolz für den Raum Baden, erläuterte gemeinsam mit Verkäufer Julian Müller die Pläne des Unternehmens im Gebiet Glashöfe. Konkret geplant seien 19 Doppelhaushälften und Reihenhäuser, die schlüsselfertig und zu Komplettpreisen angeboten würden. Baustolz baue drei unterschiedliche Varianten im neuen Baugebiet. Man könne nun mit dem Bauen loslegen, so Kleerbaum, "vorausgesetzt, der harte Schwarzwälder Winter lässt uns." Aber es werde wohl eher Frühjahr 2021 werden.

Planung überzeugt

Alexander Tröndle merkte an, dass er zu Beginn der Planungen in Bezug auf die beabsichtigte Bebauung mit Doppel- und Reihenhäusern angesichts der Hochwertigkeit des neuen Baugebiets eher skeptisch gewesen sei. Dies habe sich aber, angesichts der vorgestellten überzeugenden Planungen der Firma, geändert.