Josef Ilgner ist mit seinen 70 Jahren top in Form. Am Wochenende wurde er Deutscher Meister im Skilanglauf. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Skilanglauf: Josef Ilgner ist auch mit 70 Jahren sportlich sehr aktiv / Blick richtet sich auf Weltmeisterschaft

Dass Bewegung die Gesundheit fördert, davon ist Josef Ilgner überzeugt, und Sport gehört zu seinem Leben einfach dazu. Sein Können hat ihm am Wochenende einen weiteren Titel eingebracht. Der 70-Jährige aus Brigach ist erneut Deutscher Meister in seiner Altersklasse im Skilanglauf geworden.

St. Georgen. "Ich sage mir, mein Körper ist mein größtes Kapital", so Ilgner. Und wenn er seiner Gesundheit mit Bewegung etwas Gutes tun könne, mache er das gerne. So begleitet ihn Sport schon seit seiner Jugend. "Früher habe ich Fußball gespielt in St. Georgen." Jahrzehntelang habe er auch an Laufwettkämpfen bis hin zum Marathon teilgenommen.

Mit Skilanglauf habe er erst relativ spät begonnen, mit 35 Jahren. Aber das sehr erfolgreich. Schon mehrfach sei er Deutscher Meister geworden. So auch jüngst bei den Wettkämpfen im oberbayerischen Ruhpolding am vergangenen Wochenende 16. und 17. Februar. In der dortigen Chiemgau-Arena habe er beste Bedingungen vorgefunden. "Die Präparation der Strecke wie auch die Organisation sind nicht zu toppen", lobt er. Für den Skiverein St. Georgen ging er in seiner Altersklasse (70 bis 75 Jahre) an den Start.

Am Samstag absolvierte er die zehn Kilometer lange Rundstrecke in dem "riesen Stadion" in einer Zeit von 29:05 Minuten und war damit noch 3:47 Minuten schneller als der Zweitplatzierte. Während am Samstag Langlauf in "freier Technik", also mit Skating, absolviert wurde, stand am Sonntag der "klassische Langlaufstil" an. Dabei brauchte Ilgner für die ebenfalls zehn Kilometer lange Strecke 33:14 Minuten und war dem Zweitplatzierten mit einem Vorsprung von 4:17 Minuten ebenfalls ein großes Stück voraus. So gewann er den Titel als Deutscher Meister in beiden Wettbewerben mehr als verdient.

Und schon wechselt der Blick auf die Weltmeisterschaften im Skilanglauf, die von 8. bis 14. März im norwegischen Beitostolen stattfinden – natürlich mit Josef Ilgner. Mit dabei ist seine Frau. "Wir wohnen in einem Blockhaus und versorgen uns selbst." Was sich vielleicht nach Natururlaub anhört, ist für den 70-Jährigen vielmehr eine sportliche Herausforderung. Die Tage sind geprägt von Training und mehreren Wettbewerben – und dem Ziel vor Augen, unter die ersten Zehn zu kommen. Er schätzt die regelmäßige Begleitung seiner Frau bei den Wettkämpfen sehr. "Dafür werde ich von vielen beneidet." Wenn die internationalen Termine in Übersee seien, dann hängten sie gelegentlich auch tatsächlich eine Urlaubswoche dran.

Ilgner beteiligt sich auch regelmäßig an den regionalen Skilanglauf-Wettkämpfen wie zum Beispiel am Brendschild-Pokallanglauf. Er versuche jeweils, sich vorne zu platzieren. "Das gelingt auch meistens", freut sich Ilgner.