Heike Molnar, Schriftführerin des Kreis-Feuerwehrverbands, testet im Technologiezentrum die VR-Brille. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Kreisbrandmeister Florian Vetter informiert sich im Technologiezentrum über digitale Lösungen

St. Georgen. Für die einen war es ein Wiedersehen, für das Gros der Teilnehmer etwas ganz Neues: Das Gesamtteam um Kreisbrandmeister Florian Vetter besuchte das Virtual Dimension Center (VCR) im Technologiezentrum in St. Georgen im Labor für digitale Bildungsmedien.

Ebenfalls dabei waren sein Mitarbeiter Stefan Schuldis und sein Stellvertreter Christoph Kleiner – die allerdings waren schon bekannte Gesichter für Geschäftsführer Martin Zimmermann, waren sie doch bereits des Öfteren im Rahmen des Virtual Fires Congress im Haus gewesen. "Als wir vor fast 14 Jahren den ersten Kongress im Haus hatten, sind wir belächelt worden, heute füllen wir die Stadthalle, und es kommen Leute aus der Brand- und Sicherheitsbranche aus ganz Deutschland", zeigte Zimmermann die rasante Entwicklung des VCR und des Betreibers, der Firma Imsimity auf.

In einem interessanten Vortrag stellte er den Teilnehmern die aktuellen Entwicklungen rund um Extended Reality (XR) Lösungen und angewandte dreidimensionale Lösungen mit der Virtual Reality Trainingssoftware XVR vor.

Neu sei dabei die intensive Zusammenarbeit mit einem weltweit bekannten schwäbischen Hersteller von Motorsägen, denn auch diese kommen sowohl bei den Feuerwehren, als auch beim Technischen Hilfswerk (THW) immer wieder zum Einsatz. Hier gebe es eine erste virtuell nutzbare Software, bei der mit einer tatsächlichen (Elektro)-Kettensäge Baumscheiben abgeschnitten, aber auch Bäume gefällt werden können.

Gehirn spielt einen Streich

Im Anschluss stellten Barbara und Martin Zimmermann gemeinsam mit dem Mitarbeiter Christoph Gawel das digital ergänzte Training für die Feuerwehr- und Ersthelferausbildung vor, das für das Team um Vetter die eine oder andere Herausforderung darstellte – so war es nicht ganz einfach, mit der VR-Brille einen Steg zu betreten, der für den Träger aus einem Hochhaus hinausragte. Da spielte das Gehirn dem Gleichgewichtssinn so manchen Streich.

Vetter selbst zeigte sich sehr angetan – natürlich könne man nicht allein auf virtuelles Training setzen, doch viele Dinge ließen sich so einfacher üben.

"Gerade für jüngere Kameraden stellt dies vielleicht die Zukunft dar, speziell auch die dreidimensionalen Darstellungen von Maschinen und Gebrauchsgegenständen, die man im Einsatz benutzt. Maschinisten können so viel leichter Zusammenhänge und damit Fehler erkennen", nahm er als Anregung mit.

Dies betreffe wohl die Aus- und Weiterbildung für die Feuerwehren und den Katastrophenschutz der Kommunen des Schwarzwald-Baar-Kreises sowie auf Landes- und Bundesebene. Sicher nicht zum letzten Mal waren die Angehörigen des Kreis-Feuerwehrwesens im Technologiezentrum. Und alle erhielten zugleich die Einladung zum nächsten Virtual Fires Congress, der in diesem Jahr am 27. und 28. Juni in der Bergstadt stattfinden wird.