Besonders für Einsätze im Sommerauer Tunnel benötigt die Feuerwehr St. Georgen das Fahrzeug, das auch auf der Schiene fahren kann. Foto: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder Bote

Alarm: Der Weg zum Einsatz und wieder zurück

Von Felix Kuhnert und Miracle Clement

Wenn für die Feuerwehr St. Georgen ein Alarm eingeht, dauert es meist nicht lange, bis das erste Feuerwehrfahrzeug ausrückt.

St. Georgen. Über einen Alarm werden die Feuerwehrleute mit einem digitalen Funkmeldeempfänger informiert, den sie immer bei sich tragen. Wer auf der Wache angekommen ist, geht zu den Umkleiden. Damit es im Alarmfall nicht zu Unfällen kommt, gibt es einen vorgeschriebenen Weg, der nur als "Einbahnstraße" benutzt werden darf: Vom Haupteingang geht es über die Umkleide in die Fahrzeughalle. Wer nochmal zurück will, muss einen anderen Weg nehmen. Die Feuerwehrleute haben nur wenig Zeit sich umzuziehen. Manche können ihre Ausrüstung sogar erst im Fahrzeug fertig anziehen. Das ist manchmal wirklich schwierig, weil man zum Anziehen nur wenig Zeit hat und viel Platz braucht.

Neben Feuerwehrhose, Sicherheitsstiefeln und Einsatzjacke brauchen die Einsatzkräfte eine Flammschutzhaube, einen Schutzhelm mit Nackenschutz und Visier, ein Atemschutzgerät mit Atemluftflasche, einen Leinenbeutel, eine Axt, ein Funkgerät, eine Taschenlampe und zum Schluss noch einen Schlauch über der Schulter. Alles in allem wiegt die Ausrüstung etwa 37 Kilogramm zusätzlich. Damit ist man dann ziemlich unbeweglich, die Feuerwehrleute müssen also sehr durchtrainiert sein. Wenn die erste Besatzung fertig ist, rückt sie mit dem ersten Einsatzfahrzeug aus.

Es gibt bei der Feuerwehr St. Georgen ganz verschiedene Feuerwehrfahrzeuge. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug Straße/Schiene ist eine Besonderheit und dient der Brandbekämpfung, technischen Hilfeleistungen aller Art und insbesondere Einsätzen im Tunnel. Fahrzeuge dieser Art gibt es nur 14 Stück in ganz Deutschland. Auf der Straße kann es vorwärts und rückwärts fahren, auf der Schiene wird jedoch immer rückwärts gefahren. Das liegt daran, dass das ganze Material hinten ausgeladen wird und deshalb näher an die Einsatzstelle gefahren werden kann. Der Mannschaftstransportwagen dient der Beförderung von Personal, und zum Transport von Material und Nachschub jeglicher Art. Es gibt insgesamt auf der Feuerwehrwache zehn verschiedene Fahrzeuge für unterschiedliche Einsatzarten.

Sind die Fahrzeuge besetzt, rücken sie der Reihe nach aus. Je nach Einsatz fahren nur die Fahrzeuge mit, die man vor Ort auch braucht. Nach dem Einsatz werden die Feuerwehrautos auf der Wache wieder aufgerüstet, das Material gesäubert und wieder verräumt. Ebenso müssen die Atemschutzgeräte überprüft und die Atemluftflaschen aufgefüllt werden. Verschmutzte Einsatzkleidung wird in einer großen Waschmaschine gewaschen, damit zum nächsten Einsatz wieder alles sauber ist. Zum Abschluss findet immer noch eine Einsatznachbesprechung statt.

Es ist ein durchaus beruhigendes Gefühl, dass es bei der Feuerwehr Menschen gibt, die freiwillig für die Bevölkerung da sind, um im Ernstfall zu helfen und Leben zu retten.

n Die Autoren sind Schüler der Klasse 8 der Robert-Gerwig-Schule in St. Georgen.