Die Planungen für das Baugebiet "Glashöfe" laufen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Glashöfe: Verantwortliche stellen jüngste Entwicklungen vor

St. Georgen. Seit geraumer Zeit laufen die Planungen für das Baugebiet "Glashöfe". Das im Raum München ansässige Unternehmen "ECU Grund und Boden" ist im Besitz des auf Gemarkung Brigach liegenden Grundstücks. Manfred und Christian Epp sowie Bernd Fahle vom Freiburger Planungsbüro FSP stellten dem Gemeinderat am Mittwochabend die jüngsten Entwicklungen vor.

Laut Fahle wurde eine freiwillige frühzeitige Beteiligung der Behörden und der Öffentlichkeit durchgeführt. Vonseiten der Bürger habe es lediglich eine Stellungnahme gegeben. "Das hat uns positiv überrascht, wir sehen daher eine gewisse Akzeptanz für das Projekt", schlussfolgerte der Stadtplaner. Es sei wichtig, in einer frühen Phase des Planungsprozesses entsprechend Rückmeldungen einzuholen.

Vonseiten der Behörden war laut Fahle etwa ein Drittel mit dem Vorentwurf einverstanden. Der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg habe sogar die "Glashöfe" in seiner jüngsten Raumnutzungskarte bereits als mögliche Siedlungsfläche ausgezeichnet und äußerte entsprechend keine Bedenken.

Konflikt zwischen Forst und Landwirtschaft

Anders sah das die Höhere Raumordnungsbehörde des Regierungspräsidiums Freiburg. Detailliert stellte der Stadtplaner dar, was die Behörde für Bedenken vorbrachte. So sei allen voran der Eingriff in die Waldfläche zu bedenken. Ein Punkt, den auch die Forstbehörde anmahnte. Hier werde eigentlich an anderer Stelle eine Aufforstung verlangt – was vonseiten der Landwirtschaft wiederum nicht gerne gesehen ist, da dadurch Flächen verloren gingen. "Das ist einer der sogenannten Zielkonflikte", führte Fahle aus. Weiter gebe es das bereits mehrmals angesprochene Biotop zu beachten. Dieses wolle man nun komplett unberührt lassen.

Das Landesamt für Denkmalpflege brachte indes die Möglichkeit ins Spiel, dass es auf dem Grundstück archäologische Funde geben könnte. Hierfür wird nun eine archäologische Voruntersuchung nötig.

Ein Punkt, den der Stadtplaner als kritisch erachtete und wo noch Redebedarf herrsche, war die Bemerkung des Baurechts- und Naturschutzamtes bezüglich der Außenfassaden. Eine auffällige Farbgebung solle man laut der Behörde ausschließen. "Das greift schon stark in mögliche Wünsche der Hausbesitzer ein", so Fahle.

Ein weiterer Punkt, über den man sich später Gedanken machen müsse, sei die Bauform. Der derzeitige Plan sehe überwiegend freistehende Einfamilienhäuser sowie einige Reihen- und Doppelhausgrundstücke und Geschosswohnungsbau vor. Im Hinblick auf die knappen Wohnflächen müsse überlegt werden, ob man das Gebiet nicht dichter bebaut – eine Anmerkung, die mehrere Behörden vorgebracht hatten. "Das hängt aber nicht zuletzt auch von der Nachfrage ab", betonte der Stadtplaner.

Derzeit kläre man artenschutzrechtliche Themen ab. Von den Ergebnissen hänge der weitere Verlauf ab. Sofern das Verhalten von Tieren in der Nähe des Baugebiets untersucht werden müsste, verschiebe sich das weitere Vorgehen. Falls es aus artenschutzrechtlicher Sicht keine Probleme gebe, plane man eine Offenlage im Frühjahr.