Religion: Von Gründonnerstag bis Ostermontag zahlreiche Gottesdienste / Zum Abschluss Ökumene
Mit zahlreichen besonders gestalteten Gottesdiensten feierten die Christen das Osterfest bei frühsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein.
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St. Georgen/Tennenbronn. In der katholischen Seelsorgeeinheit St. Georgen-Tennenbronn werden die Gottesdienste über die Kartage im jährlichen Wechsel zwischen St. Georgen und Tennenbronn gefeiert. In diesem Jahr war Tennenbronn an der Reihe, wo die Feierlichkeiten mit dem Gottesdienst im Gedenken an das letzte Abendmahl am Gründonnerstag eröffnet wurden.
Pfarrer Paul Dieter Auer nahm als eindrückliches Zeichen an zwölf Gemeindemitgliedern die Fußwaschung vor. Die Predigt an diesem Abend hatte Diakon Andreas Wolfgarten übernommen.
Am Karfreitag versammelte sich die Gemeinde nachmittags zur überlieferten Sterbestunde Jesu. Der gut besuchte Gottesdienst wurde vom Kirchenchor Tennenbronn mitgestaltet.
In seiner Predigt ging Pastoralreferent Benedikt Müller auf die Hilflosigkeit Jesu am Kreuz und bei seinem Sterben ein. Dies sei ein ganz starkes Zeichen dafür, dass Jesus nicht abgehoben und weit entfernt sei, sondern sich ganz tief hinunter in das menschliche Leid begeben habe.
Voll besetzt war die Tennenbronner Pfarrkirche zur Feier der Osternacht. Auf dem Kirchplatz war das Osterfeuer entzündet. Von Diakon Andreas Wolfgarten wurde die von Pfarrer Paul Dieter Auer gesegnete Osterkerze ins dunkle Gotteshaus getragen, das kurz darauf im Schein von hunderten kleinen Kerzen erstrahlte.
Auch die evangelischen Christen hatten sich nach ihrem Gottesdienst auf den Dorfplatz begeben. Dort waren zwei große Osterfeuer entzündet. Die evangelische Pfarrerin Lisa Interschick und Pfarrer Paul Dieter Auer riefen der versammelten Schar zu "Christus ist auferstanden", die antwortete "Er ist wahrhaft auferstanden". Bei Hefezopf und Getränken wurde bis in den späten Abend hinein gemeinsam gefeiert.
Am Ostersonntag wurde der Gottesdienst in Tennenbronn vom Kirchenchor mitgestaltet. Ein besonderer Höhepunkt war wieder der Festgottesdienst in der St. Georgskirche in St. Georgen, die zu diesem Anlass randvoll gefüllt war. In seiner Osterpredigt sagte Pfarrer Paul Dieter Auer, der Osterhase sei eine saisonale Erscheinung, ein anderer Hase begleite die Menschen jedoch ihr ganzes Leben lang: der Angsthase. Die Osterbotschaft schreie uns jedoch genau das Gegenteil entgegen: "Habt keine Angst, durch seine Auferstehung hat Jesus Angst und Tod besiegt".
Der Festgottesdienst wurde musikalisch besonders eindrucksvoll gestaltet mit der Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart. Der Kirchenchor St. Georgen sowie Musikerinnen und Musiker aus der Umgebung sorgten mit dieser Orchestermesse für ein musikalisches Erlebnis. Die Solistenparts wurden von Verena Schwer (Sopran), Henriette Schöwitz (Alt) sowie von Corsin Kleiner und Daniel Süto (Tenor und Bass) übernommen. Die Stabführung hatte Josef Spath, an der Orgel spielte Rainer Merckle.
Den Ostermontag feierten katholische und evangelische Christen gemeinsam mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Lorenzkirche in St. Georgen. Gestaltet wurde dieser gemeinsam von Pfarrerin Susanne Frisch und Pfarrer Paul Dieter Auer. Die österliche Botschaft sei ein Mutmacher gegen die Sorgen und Probleme der Welt, sagte Auer.
