In Arabien tauchte der Hofstaat in eine schillernde Welt aus heißem Wüstensand, hohen Palmen und dem prunkvollen Palast des Scheichs ein. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Besucher erleben im Deutschen Haus gelungene Premiere des Kinder-Musicals "Prinzessin Owi lernt Königin"

Von Carola Fritsch

St. Georgen. Eine gelungene Premiere erlebten die Besucher am Samstagabend im Theater im Deutschen Haus bei der Aufführung des Kinder-Musicals "Prinzessin Owi lernt Königin". Los ging das Schauspiel im Schloss Hornberg, wo Prinzessin Owi zu Hause ist. Die junge Thronfolgerin bereitete allen Schlossbewohnern viel Kopfzerbrechen und schlaflose Nächte: Sie dachte gar nicht daran, dass sie ein Volk regieren soll, sondern hatte Spaß daran, alle herumzukommandieren und jeden Monat im Schloss Weihnachten feiern zu lassen.

Der Hofstaat klagte in Liedern sein Leid. Die jungen Kinderchorsänger machten dabei Stimmung mit passenden Bewegungen und sprühender Motivation.

Der Hofmeister und Möchtegern-Italiener Don Atello hatte keine Lust mehr, die eingebildete Prinzessin zu loben, während die Mägde genervt von all den Befehlen waren und der Buchhalter auf die vom ständigen Feiern sehr leere Staatskasse hinwies.

Aus dem Schwarzwald hinaus nach Arabien

Kurzerhand beschlossen die Geplagten, dass es nur eine Lösung für das Problem gibt: Die Prinzessin soll sich bilden. Und wo kann man das besser, als auf einer Bildungsreise. Es ging also hinaus aus dem Schwarzwald geradewegs zum Hof eines Scheichs in Arabien. Dort tauchte der Hofstaat in eine schillernde Welt aus heißem Wüstensand, hohen Palmen und dem prunkvollen Palast des Scheichs ein.

Hier spazierte das Kamel als Haustier in den Thronsaal, während der eitle Paradiesvogel des Scheichs von seiner Schönheit sang. Der Herrscher des arabischen Königreichs begrüßte seine Gäste gleich mit einer spektakulären Bauchtanzeinlage. Seine Tochter Leila hatte sich mal wieder versteckt und hing ihren Träumen von einem anderen, freieren Leben nach.

Die Prinzessinnen verstanden sich bald sehr gut, denn beide hatten doch ähnliche Wünsche, auch wenn sie aus verschiedenen Welten kamen. Eine kecke Sternschnuppe, die den zwei jungen Damen vom Himmel fiel, kam gerade recht. Ihre Wünsche erfüllten sich und die bezaubernden Chor-Sterne schlossen das Stück und versprachen: "Das kleine Glück kommt jeden Tag." So wurde die verwöhnte Prinzessin Owi doch noch zur Vernunft gebracht und sah ein, dass Weihnachten einmal im Jahr reicht. Die finanziellen Probleme der Königin des Schlosses von Hornberg löste der wohlhabende Scheich. Auch sonst waren alle ganz zufrieden mit dem Ergebnis der Bildungsreise.

Auch Jazz-Quartettleistet ganze Arbeit

Der ökumenische Kinderchor von Martina Schwarz verlieh dem Musical einen besonderen Glanz. Die motivierten jungen Sänger zauberten allen Zuschauern ein Lächeln auf die Lippen, wie sie so überzeugt und fehlerfrei in wunderbaren Kostümen die Soli der Hauptdarsteller begleiteten, oder auch mal eine Passage alleine bewältigten. Mutig und überzeugt.

Natürlich leistete auch das Jazz-Quartett mit Kontrabass, Klavier, Schlagzeug und Basssaxofon ganze Arbeit. Unter der Leitung von Philipp Sengle gaben sie ihre pfiffigen Melodien preis und schafften immer Bewegung.

Durch kleine Wortspiele und die liebenswert sonderbaren Charaktere konnte das Publikum viel mitlachen. Die älteren Hauptrollen brillierten überwiegend im Schauspiel, wobei der Gesang dafür von den Kindern gerettet wurde.

"Prinzessin Owi lernt Königin" wird am Samstag, 22. Februar, um 16 Uhr, im Pfarrsaal St. Cyriak in Furtwangen erneut aufgeführt.