Dramatische Szenen spielen sich im Brigacher Bürgermeisteramt ab (von links): Sonja Schnaidt, Andreas Wentz, Barbara Kieninger, Siegfried Grießhaber, Uwe Schnaidt und Sebastian Haas. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater: "Radlerliebe" präsentiert seit 30 Jahren Komödien im Brigachhaus / Weitere Vorführungen

Von Stephan Hübner

Vergnügliche Stunden bereiteten die Theaterspieler des Radfahrvereins "Radlerliebe" im Brigachhaus. Ein ungewolltes Baby sorgte für Turbulenzen.

St. Georgen-Brigach. Begrüßt wurden die Besucher vom Vereinsvorsitzenden Gerhard Beha. Er kündigte das 30-jährige Bühnenjubiläum an. Denn seit 1985, dem Jahr der Eröffnung des Brigachhauses, führt die Theatercrew jedes Jahr ein Stück auf. Ein paar der Schauspieler waren seit dem ersten Mal aktiv dabei. Davor hatte es aber schon Aufführungen im Gasthaus Engel gegeben.

"Baby wider Willen" hieß diesmal das kurzweilige Stück. Dabei gab es wieder einige urige Gestalten, die den Schauspielern zum Teil wie auf den Leib geschnitten schienen. Souffleuse war Katrin Storz. Für die Technik zeichnete Benjamin Reiner verantwortlich.

Den Beginn der Geschichte markierte eine Szene im Bürgermeisteramt Brigach, wo der städtische Angestellte Simon (Sebastian Haas) seiner Arbeit nachging. Besuch bekam er von Landstreicher Theo (Uwe Schnaidt). Der kündigt quasi traditionsgemäß ein ungewöhnliches Ereignis oder eine Kindsgeburt an. Opfer der Weissagung war Bürgermeistergattin Christa Himmelreich (Sonja Schnaidt), die auf recht ungewöhnliche und unvorhergesehene Weise zu einem Baby kam. Das sorgte bei ihrem Gatten Hans Hermann Himmelreich (Siegfried Grießhaber) für einen Ohnmachtsanfall. Der musste sich nicht nur um so wichtige Dinge wie die Einweihung eines Fahrradständers kümmern, sondern auch um seine Mutter Erika (Christine Nock). Die wollte ihren Sohn lieber in einer steilen Politikerkarriere sehen denn im Rathaus.

Für einige heitere Situationen sorgte auch der vom Laub zusammenrechen sichtlich überforderte Bauhofmitarbeiter Peter (Joachim Kieninger). Barbara Kieninger glänzte in der Rolle der eilfertigen Anwohnerin Frieda Schäufele, die sämtliche Amtsträger mit ihren andauernden Beschwerden und den Sorgen über Rosen von der Arbeit abhielt.

Eine Spur Dramatik bekam die Geschichte durch den strengen Polizisten Pius Schellenbrink (Andreas Wentz), der den Ort mit seiner Suche nach vermeintlichen Verbrechern und Straßensperren auf Trab hielt. Letztlich entwickelte sich aber alles zum fröhlichen Happy End. Wer sich die vergnügliche Geschichte ansehen will hat noch nochmals am 28. und 30. Dezember Gelegenheit dazu. Allerdings sind die meisten Karten schon verkauft, wenige noch bei der Tourist-Info verfügbar. Die Veranstaltung am 5. Januar ist bereits ausverkauft. Einlass ist ab 19 Uhr, Aufführung um 20 Uhr.