Bürgermeister Michael Rieger bei seiner Ansprache im evangelischen Gemeindesaal. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltungen: Gesundheitswoche feiert das 25. Ausrichtungsjahr / Kammerorchester zu Gast

Seit 25 Jahren gibt es die Gesundheitswoche. Die Verantwortlichen feierten nach dem Eröffnungskonzert mit den Besuchern das Jubiläum.

St. Georgen. Die Ärzteschaft von St. Georgen hat im Jahr 1993 die ersten Vorträge bei der Gesundheitswoche noch selbst gestaltet. Johannes Probst kann getrost als Vater dieser Veranstaltung betrachtet werden. Er erinnerte während des Konzertes am Sonntag daran, wie sich später das kleine Kammerorchester unter der Leitung von Reinhard Jäckle beteiligte.

Musik als Medizin wertet die Gesundheitswoche entscheidend auf. Probst verkündete hoch erfreut: "Es mag andernorts auch Veranstaltungen zur Gesundheit geben. Eine solche mit Musik als festen Bestandteil gibt es bundesweit nur in St. Georgen."

Der jetzige Dirigent Reinhard Ziegler hat für das Konzert das musikalische Thema Kostbarkeiten aus der Romantik und der Moderne ausgewählt. Die Musik der Romantik betont die Emotionalität. Sie spricht die Gefühle an, umschreibt Sehnsüchte, lebt von der Bewegung und umschreibt Leidenschaften. In seiner Arztpraxis fragt er manchmal erschöpfte Patienten: "Wo tanken Sie auf?" und stößt dabei im ersten Augenblick auf Erstaunen. Auch Gehetzte müssen sich fragen, was sie zur Entschleunigung tun und wo sie denn entspannen. Das Eröffnungskonzert zum Jubiläum sei eine therapeutische Sitzung. Eine Stunde zum Tanz der Gedanken, zum Walzer der Gefühle, zum Bad der Sehnsüchte, Hilfe zum Bremsen, Kraft zur Entschleunigung und Lust auf mehr. Probst meinte weiter: "Danach gehen Sie beschwingt, ein wenig tanzend und jedenfalls gesünder nach Hause, als Sie heute hierher gekommen sind. Schon jetzt lade ich Sie ein, anschließend im evangelischen Gemeindesaal bei einem Getränk miteinander anzustoßen." Bürgermeister Michael Rieger bedankte sich dort zunächst bei Johannes Probst für die 25 Jahre Gesundheitswoche und bei Reinhard Ziegler, der während des Konzertes immer gelächelt hat. Rieger stellte fest: "Gesundheit ist der größte Reichtum." Wir sollten schätzen, was um uns herum ist, so die gute Luft und die Natur. Die Menschen sind insgesamt gesundheitsbewusster geworden und werden laufend mit neuen Erkenntnissen konfrontiert. Was heute gut war, ist morgen schon veraltet. Gesund essen und Stress abbauen ist leichter gesagt, als getan.

Das wisse er aus eigener Erfahrung. Mit dem passenden Zitat des 1982 verstorbenen Arztes Karl Kötschau "Gesundheit kauft man nicht im Handel, Gesundheit ist ein Lebenswandel" lud Rieger dazu ein, die Gesundheitswoche zu besuchen. "Ich wünsche Ihnen informative und anregende Stunden und einen guten Verlauf. Nehmen Sie die Angebote wahr." Peter Dönneweg richtete vom evangelischen Pfarrer Friedemann Fritsch dessen Grüße aus und freute sich, dass die Kantorei mit Jochen Kiene wieder einen Dirigenten hat. Dönneweg hofft, dass die Ärzte nicht nach dem in Carls Orffs vorkommenden Glücksrad "O Fortuna" arbeiten. Diesen Satz aus "Carmina Burana" spielte das Kammerorchester als Zugabe.

Belastungsstörungen und Essverhalten

Die Gesundheitswoche am Dienstag: 18.30 bis 19.30 Uhr, "Was ist ganzheitliches Gedächtnistraining?", kostenlose Schnupperstunde, Rathaus, Zimmer 105; 19 bis 19.45 Uhr, Blutzucker, Cholesterin und Blutdruckmessungen sowie Impfpasskontrolle, vor dem großen Sitzungssaal; 19.45 Uhr, kurze DRK-Demonstrationen zu Themen aus dem Bereich "Erste Hilfe", großer Sitzungssaal; 20 Uhr, Berufliche Belastungsstörung, großer Sitzungssaal sowie im Anschluss Essverhaltensstörungen.